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Fruchtbarkeit als große Unbekannte

Umfrage deckt Deutschlands Wissenslücken auf

Fruchtbarkeit bleibt für viele Deutsche ein Tabuthema – besonders jüngere Generationen haben nur begrenztes Wissen. Eine aktuelle Umfrage enthüllt alarmierende Wissenslücken und den dringenden Wunsch nach mehr Offenheit und Aufklärung. / Foto: Merck
  • Ein Großteil der Deutschen beschäftigt sich erst spät mit den Themen Fruchtbarkeit und Kinderwunsch. Jüngeren Bevölkerungsgruppen wie der Gen Z fehlen verlässliche Informationen, um ein komplexes Thema wie Fruchtbarkeit zu verstehen.   
  • 25- bis 30-Jährige wünschen sich weniger Tabus und mehr gesellschaftliche Akzeptanz für das Thema (Un)fruchtbarkeit. 
  • Die Merck-Kampagne „Let’s talk about Fruchtbarkeit“ will das Tabu zum Thema machen und mit einem Informationsangebot aufklären.

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, will den unerfüllten Kinderwunsch zum Thema machen – mit der Kampagne „Let’s talk about Fruchtbarkeit“. Denn während die meisten Menschen Pille & Co. kennen, bleibt unerfüllter Kinderwunsch weiterhin ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Die Gründe dafür: Scham, mangelnde frühzeitige Aufklärung sowie fehlender Austausch im eigenen Umfeld und mit ihrer Gynäkologin bzw. ihrem Gynäkologen.  

Die aktuelle repräsentative YouGov-Umfrage „Kinderwunsch und Selbstbestimmung: Wissen, Unsicherheiten und Tabus“ im Auftrag von Merck unter 25- bis 40-Jährigen zeigt:

  • Das Fruchtbarkeitsparadox – Tabu um das Thema unerfüllter Kinderwunsch: Themen wie unerfüllter Kinderwunsch und Fehlgeburten sind stärker stigmatisiert bzw. tabuisiert als beispielsweise Sex (46,0 Prozent sprechen offen darüber) oder die Periode (48,8 Prozent sprechen offen darüber). Nur 36,9 Prozent der Befragten sprechen offen über einen unerfüllten Kinderwunsch, nur 35,4 Prozent sprechen offen über Fehlgeburten und nur 31,8 Prozent sprechen offen über die Wechseljahre. 
  • Späte Auseinandersetzung mit Fruchtbarkeit: Ein Großteil der Befragten beschäftigt sich eher spät mit den Themen Fruchtbarkeit und Kinderwunsch. Erst in der Altersgruppe der 36- bis 40-Jährigen steigt der Anteil derjenigen, die ihre eigene Fruchtbarkeit untersuchen lassen, auf 28 Prozent an – in der Altersgruppe der 25- bis 30-Jährigen wissen lediglich 18 Prozent, wie es um ihre Fruchtbarkeit bestellt ist.
  • Die Wissenslücken: Von den Befragten, die ihr eigenes Wissen zu Fruchtbarkeit als sehr gut einschätzen, kannte sich nur knapp ein Drittel (31,6 Prozent) wirklich gut aus und wusste, wann das fruchtbare Fenster einer Frau ist. 60 Prozent der befragten Frauen reden selten bis nie über Fruchtbarkeit mit ihrer Gynäkologin bzw. ihrem Gynäkologen.
  • Den Wunsch nach mehr Offenheit: 60 Prozent der Befragten finden es für die Gesellschaft wichtig, dass offener über Fruchtbarkeit bzw. unerfüllten Kinderwunsch gesprochen wird. Jeweils rund 20 Prozent der 25- bis 30-jährigen Deutschen würden sich weniger Tabus und mehr gesellschaftliche Akzeptanz für Themen wie (Un-)fruchtbarkeit und Kinderwunschbehandlungen wünschen. 

Die Merck-Kampagne „Let’s talk about Fruchtbarkeit“ macht Fruchtbarkeit und einen unerfüllten Kinderwunsch zum gesellschaftlichen Thema. Bei dem Changemaker-Event der Auftaktveranstaltung in Hamburg am 4. September 2024 diskutierten Expert:innen aus Politik, Medizin, Wissenschaft und Medien zu den Ergebnissen der Umfrage und zum gesellschaftlichen Paradox um Fruchtbarkeit. Influencerin Anna Adamyan vermittelte eigene Erfahrungen mit dem Thema Kinderwunschbehandlung. Erfahrungen aus der Praxis teilte Prof. Dr. Alexandra Bielfeld, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Prof. Dr. Alexandra Bielfeld: „Eine frühe Aufklärung über Fruchtbarkeit und Kinderwunsch ist wichtig. Denn viele Paare suchen leider erst im fortgeschrittenen Alter Fachärzt:innen für eine Beratung oder Kinderwunschbehandlung auf. Auch für den Erfolg von möglichen alternativen Lösungen für eine Familienplanung wie beispielsweise Social Freezing ist es ausschlaggebend, wie frühzeitig Menschen sich für diesen Schritt entscheiden.“ 

Dr. Matthias Wernicke, Geschäftsführer Merck Healthcare Germany GmbH: „Selbstbestimmte Fruchtbarkeit ist auch eine Frage der Aufklärung und des Informationsangebots. Die Umfrage zeigt, dass gerade Jüngere oft zu wenig über die eigene Fruchtbarkeit wissen – es fehlt also der Antrieb, sich zeitnah zu informieren und somit noch frühzeitig alle Optionen auf dem Tisch zu haben, auch, um zu einem späteren Zeitpunkt nicht zu bereuen, dass man nicht alle Chancen wahrgenommen hat. Was wir brauchen, ist eine gesellschaftliche Offenheit mit Blick auf die eigene Lebensplanung und die individuelle Entscheidung, sich mit einem Kinderwunsch auseinanderzusetzen.“ 

Auf die Gründe für Informationslücken gerade bei Jüngeren weist auch die Studie „Voices of the Future“ hin: Ein Querschnitt von insgesamt rund 75 Prozent der Befragten aus der Gen Z verwiesen auf eine der folgenden Barrieren, die für sie den Zugang zu verlässlichen medizinischen Informationen erschwert: Falsche Informationen aus dem Internet oder Sozialen Medien, Schwierigkeiten, komplexe medizinische Informationen zu verstehen, fehlende Aufklärungsprogramme speziell für junge Menschen sowie ein fehlender Zugang zu verlässlichen Informationen.   

Im Rahmen der Kampagne macht Merck auf eine Vielzahl von Informationsangeboten rund um Fruchtbarkeit und Kinderwunsch aufmerksam. Auf der Website sind Informationen zur Kampagne dargestellt und leiten zu den wichtigsten Informationen rund um das Thema Fruchtbarkeit.  

Dr. Matthias Wernicke: „Tatsache ist: Unfruchtbarkeit ist verbreiteter als die meisten denken. Rund jede:r Zehnte zwischen 25 und 59 Jahren ist ungewollt kinderlos[1]. Mit der Kampagne wollen wir erreichen, dass Menschen den Zeitpunkt der Familienplanung besser nach ihren Bedürfnissen wählen können – basierend auf den Informationen, die sie brauchen. Und wir wollen noch mehr erreichen: Eine gesellschaftliche Unterstützung für Menschen mit Kinderwunsch.“

Über die Umfrage „Kinderwunsch und Selbstbestimmung: Wissen, Unsicherheiten und Tabus“: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.564 Personen zwischen dem 23.05. und 28.05.2024 teilnahmen.

Über die Studie „Voices of the Future“: Die verwendeten Daten beruhen auf einer computergestützten Online-Befragung von GAD3, an der 616 Personen zwischen dem 25.03. und 04.04.2024 teilnahmen. 

[1] Ungewollte Kinderlosigkeit 2020. Leiden – Hemmungen – Lösungen. BMFSFJ. https://www.bmfsfj.de/resource/blob/161018/b36a36635c77e98bcf7b4089cd1e562e/ungewollte-kinderlosigkeit-2020-data.pdf (S. 6)

Merck Healthcare / 09.09.2024

Foto: Merck

Über Merck

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, ist in den Bereichen Life Science, Healthcare und Electronics tätig. Rund 63.000 Mitarbeitende arbeiten daran, im Leben von Millionen von Menschen täglich einen entscheidenden Unterschied für eine lebenswertere Zukunft zu machen: Von Produkten und Services zur schnelleren Entwicklung und Herstellung von Medikamenten über die Entdeckung einzigartiger Wege zur Behandlung von Krankheiten bis zur Bereitstellung von Anwendungen für intelligente Geräte – Merck ist überall. 2023 erwirtschaftete Merck in 65 Ländern einen Umsatz von 21 Milliarden Euro.

Wissenschaftliche Forschung und verantwortungsvolles Unternehmertum sind für den technologischen und wissenschaftlichen Fortschritt von Merck entscheidend. Dieser Grundsatz gilt seit der Gründung 1668. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümer des börsennotierten Konzerns. Merck hält die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Die einzigen Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo die Unternehmensbereiche als MilliporeSigma, EMD Serono und EMD Electronics auftreten.

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