Die Jury der International Emmy Awards hat die SPIEGEL TV-Produktion „Nazijäger – Reise in die Finsternis“ in der Kategorie „Documentary“ nominiert. Das Doku-Drama ist eine Koproduktion mit NDR, SWR, RBB und HR. Spielszenen und Doku-Teile, in denen Zeitzeuginnen zu Wort kommen, zeigen die Arbeit der britischen „War Crimes Investigation Unit“, die in den Jahren 1945 und 1946 deutsche Kriegsverbrecher aufspürte und zur Verantwortung zog.
Auf Grundlage von Verhör-Protokollen des britischen Militärs erzählen Produzent Michael Kloft und Regisseur Raymund Ley wie die Ermittler Rudolf Höß, den ehemaligen Kommandanten von Auschwitz, aufspürten. Und sie gehen dem Schicksal von 20 Kindern der Hamburger Schule am Bullenhuser Damm nach, die erst Opfer von Menschenversuchen und schließlich ermordet wurden. Ihnen haben sie den Film auch gewidmet.
Produzent Michael Kloft von SPIEGEL TV: „Der Film war eine Herzensangelegenheit. Wir wollten den Opfern der Nazibarbarei – vor allem den Kindern – ein Gesicht geben, damit sie niemals vergessen werden. Mein besonderer Dank gilt Andra und Tatiana Bucci, die das Martyrium von Auschwitz überlebt haben. Ihr Cousin Sergio de Simone musste die bestialischen Menschenversuche der Nazis erleiden und wurde im Alter von acht Jahren kurz vor Kriegsende brutal ermordet. Den britischen Ermittlern um Anton Walter Freud ist es zu verdanken, dass die Verbrechen schon 1946 aufgeklärt und die Täter verurteilt werden konnten.“
Spiegel-Verlag / 27.09.2023
Foto: International Emmy Awards