Mit dem Fahrplan 2024 schafft die Deutsche Bahn (DB) so viele neue Verbindungen im Fernverkehr wie seit 20 Jahren nicht mehr. Durch den stetigen Zulauf neuer Züge kann die DB mehr und schnellere Verbindungen sowie deutlich mehr Sitzplätze zwischen den Metropolen anbieten. Auch die Regionen profitieren von zusätzlichen Verbindungen und neuen Zügen.
Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr: „Wir ernten jetzt die Früchte unserer Flottenstrategie der letzten Jahre. Es war richtig, dass wir auch in der Pandemie am Ausbau unserer Fernverkehrsflotte festgehalten haben. So profitieren unsere Fahrgäste doppelt: Sie erleben den Komfort neuer Fahrzeuge und profitieren von neuen Verbindungen, die wir mit mehr Zügen zusätzlich anbieten können. Mit zwei Zügen pro Stunde zwischen Berlin und Hannover sowie Berlin und München gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Deutschland-Takt.“
Häufiger und schneller zwischen den Metropolen
Auf den nachfragestarken Verbindungen Berlin–NRW und Berlin–München bietet die DB mit neuen ICE-Linien und längeren Zügen bis zu 25 Prozent mehr Sitzplätze an. Zwischen Berlin und München wächst die Zahl der Sprinter-Fahrten pro Richtung auf bis zu 14 – doppelt so viele wie bisher und tagsüber nahezu stündlich. Zusammen mit den stündlichen Zügen über Leipzig beziehungsweise Halle fahren jede Stunde zwei Züge zwischen der Bundes- und der Landeshauptstadt. Drei neue, besonders schnelle Sprinter bewältigen die Strecke täglich in 3 ¾ Stunden, indem sie zwischen Berlin und Nürnberg ohne Halt fahren.
Mit einem neuen Verkehrskonzept und längeren Zügen vergrößert die DB auch das Sitzplatzangebot zwischen Berlin und NRW. Mit einer neuen zweistündlichen ICE-Linie Berlin–Wuppertal–Köln entfällt alle zwei Stunden das Teilen und Kuppeln der Züge in Hamm (Westfalen). So verkürzt sich die Fahrtzeit zwischen Rhein und Spree um bis zu zehn Minuten und die ICE über Dortmund und Düsseldorf können dann alle zwei Stunden mit doppelter Kapazität fahren. Durch die neue Linie und veränderte Fahrpläne bestehender Linien entsteht neu ein Halbstundentakt zwischen Hannover und Berlin.
Die Fahrtzeit zwischen Berlin und Amsterdam verkürzt sich um rund 30 Minuten. Dies wird durch den Einsatz von Mehrsystemlokomotiven, durch die der zeitraubende Lokwechsel an der Grenze entfällt, und ein neues Haltekonzept auf dieser Linie erreicht.
Deutliche Verbesserungen in den Regionen
Auf der Intercity-Verbindung Nürnberg–Jena–Leipzig baut die DB das Angebot deutlich aus. Statt einer gibt es dort künftig täglich fünf Fahrten je Richtung. Mit Rudolstadt und Ludwigsstadt gewinnen Ostthüringen und Oberfranken zwei zusätzliche Fernverkehrshalte hinzu. Gegenüber dem Regional-Express sind Reisende auf dieser Strecke mit dem IC 30 Minuten schneller unterwegs.
Auch Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern profitieren von zusätzlichen IC-Verbindungen. Magdeburg bekommt eine neue Direktverbindung mit dem Intercity nach/aus Hamburg mit Halt in Stendal. Je eine zusätzliche Fahrt kommt auf den bestehenden Verbindungen (Leipzig)–Magdeburg–Schwerin–Rostock und (Norddeich)–Magdeburg–Potsdam–Berlin hinzu.
Neue Fahrzeuge
Der ICE 4 fährt nun auch grenzüberschreitend auf Verbindungen nach Österreich und ersetzt bisherige Intercity-Züge. Weitere moderne ICE 3neo, teils schon mit neuem Innendesign, bringt die DB zwischen NRW, Frankfurt, Stuttgart und München auf die Schiene, sobald die Zulassung vorliegt auch auf den Strecken nach Amsterdam und Brüssel. Alle neuen ICE-Züge bieten Stellplätze für jeweils acht Fahrräder. Schrittweise ersetzen Railjet-Züge der neuen Generation der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die EC-Züge im Brennerverkehr zwischen München und Italien.
Mehr Nachtverkehr
Im Nachtverkehr bauen die ÖBB und die DB ihre Kooperation aus. So bieten die beiden Unternehmen ab Dezember dieses Jahres Nightjet-Verbindungen von Berlin nach Paris und Brüssel. Diese Verbindungen werden anfangs dreimal die Woche, ab Herbst 2024 dann täglich fahren. Für Berlin verdoppelt sich damit die Anzahl der Nightjet-Verbindungen.
Besserer Service und mehr Komfort
Der neue DB Navigator bietet zahlreiche hilfreiche Funktionen und eine noch bessere digitale Reisebegleitung vor, während und nach der Reise. Fahrkarten für Hunde oder Fahrradkarten können Kund:innen nun ganz einfach digital buchen. Für eine persönliche Beratung in modernem Ambiente investiert die DB 60 Millionen Euro in die Reisezentren der 25 meistfrequentierten Bahnhöfe. Seit September ist das neugestaltete Reisezentrum in Düsseldorf Hauptbahnhof für Reisende geöffnet. Demnächst folgen Nürnberg und Göttingen. 2024 ist der Umbau der Reisezentren Berlin, Mannheim, Köln und Hamburg geplant. Künftig tragen die DB Reisezentren die gleiche Handschrift wie die DB Lounges und das moderne ICE-Innenraumdesign, das erstmals in den neuen ICE 3neo ab Herbst 2023 auf die Schiene kommt. Warme, natürliche Farben, moderne Stoffe und hochwertige Materialien mit viel Holz schaffen ein Wohnzimmergefühl bei 300 Stundenkilometern.
Bauen bei der DB 2024
Die Sanierung des Schienennetzes geht auch 2024 unvermindert weiter, um für das weitere Verkehrswachstum besser gerüstet zu sein. So beginnt am 15. Juli mit der Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim das Pilotprojekt der DB auf dem Weg zum Hochleistungsnetz. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember erneuert die DB die komplette Infrastruktur auf dieser hochbelasteten Strecke, inklusive der Bahnhöfe – mit positiven Effekten für den Zugverkehr in ganz Deutschland. Aufgrund dieser und weiterer Baustellen wird die Bahn das Angebot auf einigen Verbindungen zeitweise anpassen. Umleitungen und Fahrplanänderungen sind bereits in den Fahrplan eingearbeitet oder werden anlassbezogen bekannt gegeben. Über alle großen Baumaßnahmen, die kommendes Jahr anstehen, wird die DB in den Regionen rechtzeitig informieren.
Infos und Fahrkarten ab 11. Oktober
Der neue Fahrplan gilt ab 10. Dezember 2023. Infos und Fahrkarten dazu gibt es ab dem 11. Oktober auf bahn.de, im DB Navigator, in DB Reisezentren und DB Agenturen sowie an DB Automaten.
Deutsche Bahn AG / 29.09.2023
Foto: DB AG / Georg Wagner