Ausstellung, Zertifizierung und Validierung von Carbon Credits für bis zu 250.000 Tonnen an Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten (CO2e) stehen kurz bevor. Sie werden auf dem globalen Markt für CO2-Zertifikate gehandelt / Dank regenerativer Anbaumethoden wie dem Direktsaat-Reisanbau können Treibhausgas-Emissionen signifikant reduziert werden. Die Landwirtinnen und Landwirte in Indien profitieren dabei von geringerem Arbeitsaufwand, weniger Wasserverbrauch, geringeren Kosten und höherer Profitabilität
Bayer gibt die erste Tranche von Emissionszertifikaten für bis zu 250.000 Tonnen an Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten (CO2e) aus dem Reisanbau in Indien aus. Möglich macht dies die Anwendung regenerativer Methoden in der Landwirtschaft wie der Anbau von Direktsaat-Reis (DSR). Die Ausstellung, Zertifizierung und Validierung wird durch Gold Standard vorgenommen, einem der führenden Anbieter für Standards und Registrierungen beim freiwilligen Emissionshandel. Klimabewusste Unternehmen können mit dem Kauf der Zertifikate die Einsparung von Treibhausgasemissionen, die Reduktion des Wasserverbrauchs im Reisanbau und die regenerative Landwirtschaft für Kleinbauern unterstützen. Bayer stellt zum ersten Mal Emissionszertifikate aus der regenerativen Landwirtschaft in Asien aus.
Das Rice Carbon Program von Bayer wurde in 11 indischen Bundesstaaten eingeführt. Dadurch konnten in den vergangenen zwei Jahren mehrere tausend Landwirtinnen und Landwirte erstmals mit regenerativen Anbaumethoden arbeiten. Gemeinsam mit Methoden zum abwechselnden Bewässern und Trocknen des Felds (AWD-Techniken) gehört DSR zu den innovativen Methoden, aus denen die neuen Emissionszertifikate entstehen.
„Das Rice Carbon Program von Bayer generiert bereits Hunderttausende hochwertiger Emissionszertifikate. Die Erfahrungen aus diesem umfassenden Pilotprojekt fließen in noch größere Projekte in der gesamten Region ein, sodass viele weitere Zertifikate folgen werden“, sagt George Mazzella, Vice President of Ecosystem Services Business Development der Bayer-Division Crop Science. Landwirte, die am Rice Carbon Program von Bayer teilnehmen, profitieren nicht nur von geringerem Arbeitsaufwand und Wasserverbrauch, niedrigeren Anbaukosten und der Steigerung ihrer Profitabilität, sondern erhalten auch während der gesamten Saison Beratung beim Anbau.
„Unsere Teams vor Ort begleiten die Landwirte beim Übergang zu den neuen Methoden“, fügt Mazzella hinzu. „Diese praktische Unterstützung trägt zum langfristigen Erfolg und Wohlstand bei. Genau das zeichnet unser Programm aus.“
Im herkömmlichen Anbau züchten Reisbauern zunächst Setzlinge, bevor sie diese in umgepflügte, eingeebnete und überflutete Reisfelder verpflanzen. In den darauffolgenden Monaten muss der Wasserstand dort konstant bleiben, damit die Pflanzen wachsen können. Kurz vor der Ernte entwässert der Landwirt das komplette Feld. Rund 80 Prozent der weltweiten Reisernte werden heute mit dieser Methode angebaut.
Dabei entstehen jedoch auf den gefluteten Reisfeldern Methanemissionen durch die Zersetzung organischer Substanzen. Das Rice Carbon Program von Bayer unterstützt Landwirte beim Übergang zum Direktsaat-Reisanbau, senkt Methan-Emissionen erheblich und generiert dadurch Emissionszertifikate. Nach Angaben der Europäischen Kommission hat Methan in einem Zeitraum von 100 Jahren ein 28-mal höheres Treibhauspotenzial als Kohlendioxid. In einem Zeitraum von 20 Jahren liegt es sogar um 84-mal höher.
„Der Anbau von Direktsaat-Reis ist eine wichtige regenerative Methode zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Deshalb freuen wir uns über die ersten Emissionszertifikate, die daraus entstanden sind“, erklärt Frank Terhorst, Leiter Strategie und Nachhaltigkeit der Division Crop Science bei Bayer. „Für uns geht es bei regenerativer Landwirtschaft um konkrete Ergebnisse im landwirtschaftlichen Betrieb. Diese werden durch Produktionssysteme vorangetrieben, die nicht nur einen Mehrwert für Landwirte schaffen, sondern auch deren Resilienz stärken und Vorteile für die Umwelt mit sich bringen. Langfristig betrachtet können Landwirte durch regenerative Landwirtschaft mehr Nahrungsmittel produzieren und natürliche Ressourcen schonen.“
Bayer AG / 02.04.2025
Foto: Bayer AG