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Osteopathie-Allianz gratuliert zu Holzschuh-Preis für osteopathische Forschung

Osteopathie

Fast 100% Weiterempfehlungsquote: Häufig suchen laut einer Patientenumfrage Betroffene einen Osteopathen bzw. eine Osteopathin auf, wenn der Rücken sie plagt. Nun bestätigt eine neue wissenschaftliche Arbeit, die mit dem Holzschuh-Preis der Carstens-Stiftung prämiert wurde, die unmittelbaren Effekte der osteopathischen Behandlung. Foto: BVO

Die Osteopathie-Allianz des Bundesverbands Osteopathie e.V. – BVO und des Verbands der Osteopathen Deutschland (VOD), die gemeinsam einen großen Teil der deutschen Osteopathinnen und Osteopathen vertreten, freut sich über eine herausragende wissenschaftliche Anerkennung im Bereich der Osteopathie. „Gleichzeitig möchten wir auf die zunehmende Dringlichkeit hinweisen, den Beruf der Osteopathinnen und Osteopathen endlich gesetzlich zu regeln“, unterstreichen die Vorstandsvorsitzenden Christine Berek (BVO) und Prof. Marina Fuhrmann (VOD).

Holzschuh-Preis 2024 der Carstens-Stiftung für osteopathische Forschung

Im Rahmen der renommierten Verleihung des Holzschuh-Preises 2024 der Carstens-Stiftung wurde eine Arbeit prämiert, die die unmittelbaren Effekte der osteopathischen Behandlung auf die Mikrozirkulation der thorakolumbalen Faszie untersucht. Die ausgezeichnete Studie, veröffentlicht im Journal of Clinical Medicine, stammt von einem Team der Universität Hamburg: Andreas Brandl, Christoph Egner, Rüdiger Reer, Tobias Schmidt und Robert Schleip.

Ihre Forschung zeigt, dass die myofasziale Entspannungstherapie (Myofascial Release, kurz MFR) deutliche Verbesserungen bei der Durchblutung im Lendenbereich bewirken kann. Das ist besonders bedeutsam, da entzündliche Prozesse und schlechte Mikrozirkulation eine Schlüsselrolle bei der Entstehung unspezifischer Rückenschmerzen spielen. Die Ergebnisse belegen nicht nur die klinische Relevanz der Osteopathie, sondern tragen auch zu deren wissenschaftlichen Ansehen bei.

Dringlichkeit der berufsrechtlichen Regelung

Diese wissenschaftliche Anerkennung unterstreicht die Wirksamkeit der Osteopathie. Dennoch bleibt die Osteopathie in Deutschland bislang ohne klare berufsrechtliche Regelung. Diese rechtliche Unsicherheit schadet nicht nur den Patientinnen und Patienten, die auf qualifizierte osteopathische Behandlungen angewiesen sind, sondern auch den professionell ausgebildeten Osteopathinnen und Osteopathen selbst. „Die Osteopathie ist eine integrative Medizinform mit wissenschaftlicher Basis und enormem Potenzial für die Gesundheitsversorgung. Doch um die Qualität und Sicherheit sowie den Verbraucherschutz für Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, benötigen wir dringend eine gesetzliche Verankerung unseres Berufsstandes“, so Christine Berek (BVO) und Prof. Marina Fuhrmann (VOD).

Ein Appell für die Zukunft

Die Osteopathie-Allianz appelliert an die Politik, die Bedeutung der Osteopathie als Teil einer modernen, integrativen Gesundheitsversorgung anzuerkennen und eine gesetzliche Grundlage zu schaffen. Nur so können die hohen Qualitätsstandards, wie sie durch Arbeiten wie die prämierte Studie aus Hamburg belegt werden, auf lange Sicht sichergestellt werden.

Bundesverband Osteopathie e.V. / 21.01.2025

Foto: BVO

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