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Die Gebänderte Heidelibelle ist Libelle des Jahres 2025

Lebensräume benötigen besonderen Schutz

Gebänderte Heidelibelle-Weibchen | (c) BUND/Frank Lucien
  • 48 der etwa 80 heimischen Libellenarten stehen auf Roter Liste gefährdeter Insekten
  • Gebänderte Heidelibelle sehr seltene Art
  • Bestände in den vergangenen 20 Jahren stark zurückgegangen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Gesellschaft der deutschsprachigen Odonatologen (GdO) haben die Gebänderte Heidelibelle (Sympetrum pedemontanum) zur Libelle des Jahres 2025 gekürt. Mit der besonders auffallenden, aber sehr seltenen Art weisen sie auf die starke Gefährdung unserer Gewässer in der freien Landschaft hin.

„Die Gebänderte Heidelibelle ist eine der wenigen heimischen Großlibellen mit auffälliger Flügelfärbung und ein immer seltener werdender Schatz der deutschen Landschaft. Sie steht als Symbol nicht nur für besonders attraktive Großinsekten, sondern auch für die Notwendigkeit eines starken nationalen Artenschutzes über die gesamteuropäischen Schutzbemühungen hinaus“, begründen BUND und GdO ihre Wahl. Düngung, naturferne Unterhaltung und intensive Gewässernutzung gefährden die Gebänderte Heidelibelle und viele andere Arten. Ihre Lebensräume bedürfen deshalb eines besonderen Schutzes.

Bestände deutlich zurückgegangen

Die Gebänderte Heidelibelle ist bei beiden Geschlechtern an der namensgebenden Flügelbänderung zu erkennen. Bei den ausgewachsenen Männchen kontrastiert das rote Flügelmal mit dem Flügelband, bei den Weibchen ist das Flügelmal kontrastreich weiß. Trotz dieser Auffälligkeiten und eines eher schmetterlingsartigen Flugbildes sind die Tiere gut getarnt, sobald sie sich in Gras- oder Hochstaudenfluren niederlassen.

Obwohl die Art in der Paläarktis von Westeuropa bis Japan häufig vorkommt, ist sie in Deutschland nur in wenigen Tief- und Flachlandbereichen verbreitet. Sie hält sich überwiegend im Nordwestdeutschen Tiefland, im Südöstlichen Tiefland, am Oberrhein und im Alpenvorland auf. Die Mittelgebirge meidet sie weitgehend. Als Pionierart lebt sie vor allem in Tälern und Auen größerer und kleinerer Fließgewässer, die vermutlich auch als Ausbreitungskorridore dienen. In Deutschland besiedelt sie aktuell nur wenige Landschaften dauerhaft. In manchen Jahren kann sie sich in optimalen Gewässern gut vermehren und von dort stark ausbreiten. Einzelne Tiere können dabei nachweislich größere Strecken von mehr als 50 Kilometer zurücklegen. Während sie sich in den 1970er und 1980er Jahren zumindest jahrweise ausbreitete, sind die Bestände in den vergangenen zwanzig Jahren sehr deutlich zurückgegangen. Der Schutz und die Förderung der noch vorhandenen Tiere, beispielsweise durch ausgewiesene Pufferzonen entlang der besiedelten Gewässer, ist dringend nötig.

BUND / 03.12.2024

Foto: BUND/Frank Lucien

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