- Ihr Kinderlein kommet: Die Weihnachtszeit ist die beliebteste Zeit für Paare, um schwanger zu werden.
- Laut einer neuen Studie haben neun von zehn Frauen einen niedrigen oder sehr niedrigen Folatspiegel – ein wichtiger Nährstoff für den Schutz des Fötus.
- Laut Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird Schwangeren statt 300 µg eine Aufnahme von 550 µg empfohlen.
- Ernährungsberaterin Dr. Frankie Phillips empfiehlt drei einfache, aber wirkungsvolle Ernährungstipps, um den Folatspiegel werdender Mütter zu steigern.
Mit dem ersten Schneefall und dem Duft von Zimt und Tannengrün beginnt nicht nur die festliche Jahreszeit, sondern auch die „Baby-Boom“-Monate – eine Zeit, in der viele Familien den Grundstein für neues Leben legen. Kein Wunder also, dass die Geburtenraten im September Jahr für Jahr in die Höhe schnellen.
Doch gerade während dieser aufregenden Lebensphase sollten werdende Mütter besonderen Wert auf ihre Ernährung legen. Eine Untersuchung der Universität Southampton zeigt, dass viele Frauen zum Zeitpunkt der Empfängnis einen niedrigen oder grenzwertigen Folsäurespiegel aufweisen – ein essenzieller Nährstoff für eine gesunde Schwangerschaft.
Folsäure, auch bekannt als Vitamin B9, ist in verschiedenen Lebensmitteln und Getränken enthalten und während der Schwangerschaft unerlässlich, um Neuralrohrdefekte wie Spina bifida zu verhindern. Der tägliche Folsäurebedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen liegt bei 200 Mikrogramm, doch während der Schwangerschaft steigt dieser Bedarf aufgrund der besonderen Anforderungen auf mindestens das Doppelte. Die offiziellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) spiegeln diese Tatsache wider: Statt 300 µg für Erwachsene wird schwangeren Frauen eine Aufnahme von 550 µg empfohlen. Dies bedeutet, dass der Folsäurebedarf während der gesamten Schwangerschaft um 83 % ansteigt, was auch die erhöhten Empfehlungen erklärt.
Dieser Mangel an Folsäure kann nicht nur in den frühen Schwangerschaftsstadien problematisch sein, sondern auch bis in den späteren Verlauf anhalten und sowohl die Gesundheit der Mutter als auch des Babys beeinträchtigen. Zu den Symptomen eines Folsäuremangels gehören Müdigkeit, Kribbeln, Mundgeschwüre und eine schmerzhafte rote Zunge.
Ein sich entwickelndes Baby benötigt Folsäure, um gesunde neue Zellen zu bilden und genetisches Material (DNA und RNA) zu produzieren. Ein Mangel in den frühen Schwangerschaftsstadien kann das Neuralrohr schädigen, das das Rückenmark schützt. Allgemein fördert Folsäure die Produktion roter Blutkörperchen im Knochenmark, was besonders während Wachstums- und Entwicklungsphasen wie der Schwangerschaft, Kindheit und Jugend wichtig ist.
Dr. Frankie Phillips, eine registrierte Diätassistentin mit über 20 Jahren Erfahrung, betont die Bedeutung einer optimalen Ernährung während der Familienplanung und Schwangerschaft :„Folsäure wird für viele wichtige Prozesse im Körper benötigt, einschließlich der Bildung gesunder roter Blutkörperchen und der Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung. Ein Glas von 150 ml 100 % Orangensaft ist eine anerkannte Folsäurequelle und eine praktische, erschwingliche Möglichkeit, den täglichen Nährstoffbedarf zu decken.“
Für Frauen, die vermuten, an niedrigem Folsäurespiegel zu leiden, empfiehlt Dr. Phillips einige einfache, aber effektive Möglichkeiten, mehr Folsäure in die Ernährung aufzunehmen.
Drei Schritte, um folatreiche Lebensmittel und Getränke in Ihre Ernährung einzubauen:
- Trinken Sie täglich ein Glas 100%igen Orangensaft: Egal, ob Sie eine Flasche im Laden kaufen oder zu Hause den Entsafter anwerfen, reiner Orangensaft ist laut einer neuen spanischen Studie eine großartige Quelle für Folsäure und liefert wichtige Mineralien wie Kalium, Magnesium und Eisen.8 Schon ein Glas Orangensaft pro Tag ist eine anerkannte Quelle für Folsäure.
- Grünes Blattgemüse einbeziehen: Nehmen Sie folatreiches Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Brokkoli in Ihre Ernährung auf, um die Entwicklung des Fötus und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Geben Sie eine Handvoll Spinat zu Eintöpfen oder Currys und braten Sie Brokkolistängel mit magerem Rindfleisch und Sojasauce an.
- Fügen Sie Hülsenfrüchte zu den Mahlzeiten hinzu: Nehmen Sie Erbsen, Linsen, Kichererbsen und Bohnen in Ihren Speiseplan auf, denn sie sind ausgezeichnete Folatlieferanten. Eine Tasse gekochte Linsen beispielsweise enthält 90 % des empfohlenen Tagesbedarfs. Außerdem sind Hülsenfrüchte reich an Proteinen, Ballaststoffen und Antioxidantien. 9
Die Forscherinnen Dr. Montana Camara und Dr. Laura Dominguez, die vor kurzem eine Studie über den Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Orangensaft veröffentlicht haben, stellten fest: „Folat ist ein wichtiger Mineralstoff, der die Entwicklung des Fötus unterstützt, indem er dazu beiträgt, Energie aus der Nahrung der Mutter freizusetzen, und die normale Entwicklung des Nervensystems fördert, insbesondere während der Empfängnis und der Schwangerschaft“.
Ihre Studie ergab, dass verpackte Fruchtsäfte eine gute Quelle für Folat, Kalium und Vitamin C sind.
Marco Agency / 28.11.2024
Foto: Fruit Juice Science Centre