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Airport Nürnberg errichtet 1,7 Kilometer lange PV-Anlage entlang des Flughafenzauns

Großprojekt und Investition in die Zukunft

Die Bauarbeiten für das neue Solarkraftwerk haben begonnen: v.l.n.r.: Geschäftsführer der Flughafen Nürnberg Energie GmbH Klaus Dotzauer, Greenovative-Geschäftsführer Jochen Schürer, Flughafengeschäftsführer Dr. Michael Hupe, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, Finanz- und Heimatminister Albert Füracker und der Landtagsabgeordnete für Nürnberg-Nord Thomas Pirner. / Foto: Christian Seitz / Airport Nürnberg

Auftakt für ein Mega-Projekt im Nürnberger Norden: Gemeinsam nahmen Albert Füracker, Staatsminister der Finanzen und für Heimat und Aufsichtsratsvorsitzender des Airport Nürnberg, Nürnbergs Oberbürgermeister und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Marcus König sowie Flughafengeschäftsführer Dr. Michael Hupe die symbolischen ersten Spatenstiche für eine neue Freiflächen-Photovoltaikanlage vor. Das riesige „Solarkraftwerk“ wird sich über rund 1,7 Kilometer Länge und 60 Meter Breite entlang des nördlichen Flughafenzauns erstrecken. 

Flughafengeschäftsführer Dr. Michael Hupe hebt die Bedeutung dieser Zukunftsinvestition hervor: „Die PV-Anlage ist ein zentrales Element unseres Transformationskonzepts auf unserem Weg zur CO2-Neutralität, das das IfE Institut für Energietechnik aus Amberg zusammen mit uns entwickelt hat. Durch den geschickten Einsatz von Batterie- und Wärmespeichern können wir den produzierten Strom größtenteils am Standort selbst verbrauchen.“ 

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker betont: „Bayern ist bundesweit Vorreiter bei Photovoltaik! Mit der neuen PV-Anlage hier am Flughafen Nürnberg setzen wir ein klares Zeichen für nachhaltige Energieerzeugung und Klimaschutz im Freistaat. Durch die Investition in grüne Technologien stärken wir sowohl aus ökologischer als auch wirtschaftlicher Sicht die Zukunftsfähigkeit des gesamten Flughafens.“ 

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König freut sich über die Aktivitäten des Nürnberger Flughafens, die die Photovoltaik-Strategie der Stadt Nürnberg passend ergänzen: „Auf neu errichteten Gebäuden gehören PV-Anlagen ja schon zum Standard – wir rüsten aktuell in Kooperation mit der N-ERGIE auch Dächer von städtischen Bestandsgebäuden mit Photovoltaik aus und kommen hier kontinuierlich voran. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass auch unsere städtischen Töchter und Beteiligungen mitziehen und ihre Potentiale heben, damit wir unser Ziel der Klimaneutralität erreichen.“ 

Die Leistung der rund zehn Hektar großen Anlage wird 13,4 Megawatt Peak (MWp) betragen. Betrieben wird sie von der für die Energieversorgung des Flughafens zuständigen Tochtergesellschaft Flughafen Nürnberg Energie GmbH. Deren Geschäftsführer Klaus Dotzauer freut sich, mit der Anlage einen wesentlichen Beitrag zur klimaneutralen Energieerzeugung für den Flughafen leisten zu können. 

Die gewonnene Energie wird direkt in das Stromnetz des Flughafens eingespeist. Um den größten Teil des gewonnenen Stroms selbst verbrauchen zu können, sind Stromspeicher und eine Power to Heat-Anlage geplant. Letztere reduziert auch die für die Heizung bisher verwendeten fossilen Energieträger. Die jährliche CO2-Einsparung liegt bei rund 5.100 Tonnen (Emissionsfaktor 2023: deutscher Strommix bei 380 g/kWh). Der prognostizierte Jahresertrag von 13,4 Gigawattstunden (GWh) entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 3.800 Vier-Personen-Haushalten. 

„Als Nürnberger Unternehmen sind wir enorm stolz, dieses zukunftsweisende Prestigeprojekt für den Flughafen Nürnberg umsetzen zu dürfen. In die Vorbereitung und Planung konnten wir das hervorragende Know-How unserer Mitarbeitenden einfließen lassen und freuen uns nun, das Ergebnis mit dem heutigen offiziellen Baustart Stück für Stück heranwachsen zu sehen“ so Jochen Schürer, Geschäftsführer von Greenovative. 

Dem Bau sind umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen vorangegangen, denn die besondere Lage auf dem Flughafengelände in der Nähe der Startbahn in bestehenden ökologischen Ausgleichsflächen erforderte großen Abstimmungsbedarf u.a. mit der Deutschen Flugsicherung, dem Luftamt Nordbayern und dem Umweltamt der Stadt Nürnberg. Insgesamt werden 22.854 Solarpanels verbaut sowie 380 Tonnen Stahl für die Unterkonstruktionen – das entspricht dem Startgewicht eines Boeing 747 Jumbojets. Hinzu kommen 93 Kilometer Verkabelung zwischen Modulen und Wechselrichtern. Durch eine Ost-West-Ausrichtung der Module wird eine Blendwirkung auf anfliegende Flugzeuge vermieden und der Stromertrag in den Tagesrandzeiten optimiert. 

Die erste eigene PV-Anlage auf einer Flugzeughalle ging 2017 in Betrieb, eine große weitere auf dem Parkhaus P4 liefert seit September 2022 Strom. Die Fertigstellung der neuen Anlage ist für Juni 2025 geplant. 

Flughafen Nürnberg GmbH / 15.11.2024

Foto: Christian Seitz / Airport Nürnberg

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