In den letzten Jahren haben sogenannte „Abnehmspritzen“ oder „Fett-weg-Spritzen“ zunehmend Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erlangt. Doch was steckt wirklich hinter diesen Begriffen? Prof. Dr. med. Harald Schneider, ein renommierter Münchener Endokrinologe und Hormonspezialist, klärt über diese neuen Medikamente auf.
„Die Begriffe ‚Abnehmspritzen‘ oder ‚Fett-weg-Spritzen‘ sind weit verbreitet, aber oftmals missverständlich“, erklärt Prof. Schneider. „Sie beziehen sich auf moderne Medikamente, die in der Regel wöchentlich subkutan injiziert werden müssen und ursprünglich zur Behandlung von Diabetes entwickelt wurden.“ Zu diesen Medikamenten gehören derzeit GLP-1-Rezeptoragonisten wie Liraglutid (Saxenda™) und Semaglutid (Wegovy™), sowie der neuere duale Agonist Tirzepatid (Mounjaro™), der sowohl auf GLP-1 als auch auf GIP wirkt.
„Diese Medikamente sind hochwirksam und haben in klinischen Studien gezeigt, dass sie nicht nur zur Gewichtsreduktion beitragen, sondern auch das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen senken können“, so Prof. Schneider weiter. „Sie basieren auf Mechanismen, die im menschlichen Körper natürlich vorkommende Prozesse nachahmen und so das Hungergefühl reduzieren sowie den Blutzuckerspiegel regulieren.“
Allerdings betont Prof. Schneider, dass diese Medikamente nicht leichtfertig eingenommen werden sollten: „Sie sind verschreibungspflichtig und erfordern eine sorgfältige ärztliche Überwachung. Eine unregulierte oder unkritische Anwendung kann zu ernsthaften gesundheitlichen Risiken führen.“
Ein weiteres Missverständnis besteht laut Prof. Schneider darin, dass diese Medikamente fälschlicherweise mit lokal wirksamen Fettwegspritzen gleichgesetzt werden, die lediglich kosmetische Zwecke erfüllen. „Es ist wichtig, dass Patienten den Unterschied verstehen: Während die sogenannten ‚Abnehmspritzen‘ auf den gesamten Stoffwechsel wirken, zielen kosmetische Spritzen nur auf die Reduktion von Fett in bestimmten Körperregionen ab.“
Prof. Schneider rät daher dringend dazu, sich ausführlich von einem spezialisierten Arzt beraten zu lassen, bevor man sich für eine solche Behandlung entscheidet. „Die individuelle Indikationsstellung und Therapiesteuerung sollte immer in Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Mediziner erfolgen“, unterstreicht er.
Für übergewichtige oder adipöse Menschen, die an einer nachhaltigen Gewichtsreduktion interessiert sind und die Voraussetzungen für eine solche Therapie erfüllen, bietet sich die Möglichkeit, sich weiter zu informieren und professionelle Unterstützung zu suchen.
Bei ärztlich betreuten Programmen, wie beispielsweise dem Abnehmprogramm Lighter.me, stehen den Teilnehmern Fachärzte und Ernährungsspezialisten zur Seite. Das Programm stützt sich auf jahrelange wissenschaftliche Erfahrung in der Anwendung dieser Medikamente und die Ärzte, sowie Programm-Coaches stehen dem Nutzer zur bestmöglichen Unterstützung zur Seite. Die Erfolgsquoten solcher Programme sprechen für sich, hier sind durchschnittliche Abnehmerfolge von 20% zu erwarten.
Agentur YPR / 03.09.2024
Foto: Marcella Merk