Nach der Rückkehr aus dem Urlaub kämpfen derzeit viele Arbeitnehmer mit dem sogenannten Post-Holiday-Syndrom. Prof. Dr. Volker Nürnberg, Professor für Gesundheitsmanagement und Experte im betrieblichen Gesundheitswesen, erklärt, dass Symptome wie Erschöpfung, Motivationsmangel und Stress die Rückkehr in den Arbeitsalltag erschweren können. Studien zeigen, dass fast jeder dritte Arbeitnehmer von diesem Syndrom betroffen ist, was zu Leistungseinbußen und erhöhter Fehleranfälligkeit führt.
Laut Nürnberg ist es entscheidend, dass Unternehmen das Thema ernst nehmen und Maßnahmen ergreifen, um die Rückkehr in den Arbeitsalltag zu erleichtern. Dies beginnt bereits mit der Planung vor dem Urlaub: Ein klar definierter Übergang, wie zum Beispiel die gezielte Übergabe von Aufgaben oder die Möglichkeit einer sanften Wiedereingliederung, kann helfen, das Stresslevel zu senken. Unternehmen sollten sich nicht nur auf klassische Gesundheitsförderungsmaßnahmen wie Rückenschulen oder Ernährungsberatung beschränken, sondern vielmehr auf langfristige Präventionsstrategien setzen, die an den Arbeitsbedingungen und der Unternehmenskultur ansetzen.
„Die Verhältnisse am Arbeitsplatz sind entscheidend“, betont Prof. Dr. Volker Nürnberg. „Betriebliches Gesundheitsmanagement sollte sich nicht nur auf das Verhalten der Mitarbeiter fokussieren, sondern auch auf die Arbeitsbedingungen. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle, eine wertschätzende Unternehmenskultur und unterstützende Führungskräfte, die den Erholungseffekt des Urlaubs langfristig erhalten.“
Eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin belegt, dass eine gute Unternehmenskultur das Wohlbefinden der Mitarbeiter stark beeinflusst und somit auch die Effekte des Post-Holiday-Syndroms abmildern kann. Insbesondere Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle, da sie durch Wertschätzung und ein offenes Kommunikationsklima die Rückkehr erleichtern können.
Prof. Dr. Nürnberg fordert zudem die Einführung flexibler Modelle für die ersten Arbeitstage nach dem Urlaub, wie etwa die Möglichkeit, zunächst von zuhause aus zu arbeiten oder die Arbeitszeit schrittweise zu erhöhen. „Das hybride Arbeiten und die Flexibilität, die viele Unternehmen während der Pandemie eingeführt haben, sollten auch in Zukunft genutzt werden, um den Übergang nach dem Urlaub zu erleichtern“, erklärt er.
Der Experte sieht außerdem den Bedarf an strukturellen Veränderungen: Unternehmen müssen langfristig in ihre Mitarbeiter investieren und betriebliche Gesundheitsförderung als integralen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur verstehen. Die Rückkehr aus dem Urlaub sollte durch gezielte Maßnahmen unterstützt werden, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit der Mitarbeiter im Blick haben.
Über Prof. Dr. Volker Nürnberg:
Prof. Dr. Volker Nürnberg ist einer der gefragtesten Experten im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Gesundheitsökonomie. Als Professor für Gesundheitsmanagement an der Hochschule Allensbach sowie Partner bei BearingPoint berät er nationale und internationale Unternehmen in der Entwicklung und Implementierung nachhaltiger Gesundheitsstrategien. Nürnberg gilt als Vordenker in der Präventionsmedizin und betrieblichen Gesundheitsförderung und hat sich mit Publikationen und Vorträgen einen Namen gemacht. Er verbindet wissenschaftliche Expertise mit praktischer Erfahrung, um innovative, praxisorientierte Lösungen für das Gesundheitswesen zu schaffen. Seine Arbeit prägt die Gestaltung moderner und zukunftsfähiger Gesundheitskonzepte in Unternehmen maßgeblich.
Prof. Dr. Nürnberg ist gefragter Redner und Autor zahlreicher Publikationen, die sich mit den Herausforderungen und Chancen der modernen Arbeitswelt auseinandersetzen, insbesondere im Kontext von Gesundheit, Führung und Unternehmensstrategie. Seine Expertise wird von führenden Organisationen und Unternehmen geschätzt, die ihre betriebliche Gesundheitsförderung und Präventionsstrategien optimieren wollen.
Quellen:
- Prof. Dr. Volker Nürnberg, Gesundheitsmagazin
BGRCI(Gesundheitsmagazin der BG RCI)
- Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Studie 2021: Arbeitskultur und Gesundheit am Arbeitsplatz
MALNOIR MARKETING / 12.09.2024
Foto: MALNOIR MARKETING