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Frauenpower in der Logistik: Wie Romina Wolff die Möbelspedition revolutioniert

Logistik

Romina Wolff, Geschäftsführerin der Haberland Möbelspedition / Foto: ZWEI.PHOTOS

Romina Wolff hat das geschafft, wovon viele träumen: Sie hat sich als junge Frau in einer traditionell männerdominierten Branche durchgesetzt und ist Geschäftsführerin der Haberland Möbelspedition. Mit frischen Ideen und einem innovativen Blickwinkel führt sie das Unternehmen in eine neue Ära. In diesem Interview erzählt Romina Wolff von den Herausforderungen, denen sie auf ihrem Weg an die Spitze begegnet ist und wie sie diese gemeistert hat. Sie spricht über die entscheidende Rolle hochwertiger Arbeitskleidung für ihre Mitarbeitenden und die jüngst eingegangene Partnerschaft mit Carhartt. Zudem gibt sie spannende Einblicke in ihre Visionen für die Zukunft der Möbelspedition und zeigt auf, wie Technologie und Nachhaltigkeit die Branche prägen werden.

Frau Wolff, Sie sind als Frau in einer traditionell männerdominierten Branche tätig. Welche Herausforderungen haben Sie auf Ihrem Weg zur Geschäftsführerin erlebt und wie haben Sie diese gemeistert?

Romina Wolff: Auf meinem Weg zur Geschäftsführerin habe ich verschiedene Herausforderungen gemeistert, insbesondere das Durchbrechen von Vorurteilen in einer männerdominierten Branche. Schon vor meiner eigentlichen Firmenübernahme wurde meine Kompetenz oft aufgrund meines Geschlechts infrage gestellt, beispielsweise in Beratungsgesprächen zum Kauf. Glücklicherweise konnte ich auf ein starkes Netzwerk von Unterstützer sowohl privat als auch beruflich zählen, die mir den Rücken gestärkt haben. Mit meinem eigenen Vertrauen in meine Fähigkeiten und dem Wissen, dass ich mir durch harte Arbeit und Engagement den Respekt verdienen werde, habe ich diese Herausforderungen erfolgreich überwunden.

Gab es einen bestimmten Moment oder eine Erfahrung, die Ihnen geholfen hat, Ihren Platz in dieser Branche zu finden?

Romina Wolff: Ein entscheidender Moment war, als ich die ersten großen Objektbesichtigungen und Aufträge erfolgreich gemanagt habe, die für unser Unternehmen sehr wichtig waren. Diese Erfahrung hat mir nicht nur gezeigt, dass ich in der Lage bin, große Verantwortung zu tragen, sondern hat auch das Vertrauen meiner Mitarbeitenden in meine Fähigkeiten gestärkt. Zudem erkannte ich beim ersten Treffen unseres Bundesverbands Möbelspedition und Logistik (AMÖ), durch den Zuspruch und die Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen aus der Branche, dass ich meinen Platz gefunden habe.

Wie haben Ihre Mitarbeitenden auf Ihre Ernennung zur Geschäftsführerin reagiert und wie haben Sie das Team dabei unterstützt, den Übergang zu akzeptieren?

Romina Wolff: Da ich nicht nur jung und weiblich, sondern auch branchenfremd war, entschloss ich mich gemeinsam mit dem ehemaligen Geschäftsführer zu einer „Übergangszeit“, in der wir beide Geschäftsführende der Haberland Möbelspedition GmbH sein würden. Trotzdem war ich von Anfang an die alleinige Gesellschafterin. Vor der eigentlichen „Staffelübergabe“ planten wir einen Vorstellungs- und Abschiedsabend. In lockerer Atmosphäre konnte ich mir einen ersten Eindruck meiner Mitarbeitenden verschaffen und sie sich von mir. Die Reaktionen auf die große Veränderung waren gemischt: Einige sahen den Wechsel als Chance, andere hatten Ängste und stellten meine Kompetenz infrage. Nach den ersten Wochen konnte ich mich beweisen, indem ich nach und nach erst einmal alle Bereiche des Unternehmens von Grund auf kennenlernte, bei Umzügen mithalf, Kartons packte, Umzugsbesichtigungen begleitete und vieles mehr. Diese praktische Erfahrung stärkte das Vertrauen meines Teams und half mir, die Bedürfnisse meines Unternehmens zu verstehen.

Welche speziellen Herausforderungen sehen Sie für Frauen in der Möbelspedition und wie können sie diese überwinden?

Romina Wolff: Frauen stehen in der Speditionsbranche oft vor Herausforderungen wie Vorurteilen und mangelnder Akzeptanz in einer männerdominierten Branche. Um diese zu überwinden, hilft aus meiner Sicht ein gesundes Selbstbewusstsein, gepaart mit Fachwissen und praktischen Erfahrungen. Ein starkes Netzwerk sollte außerdem nicht fehlen! Im Unternehmen selbst sind eine offene Kommunikation und das Schaffen eines unterstützenden Arbeitsumfelds ebenfalls entscheidend.

Welche Bedeutung hat hochwertige Arbeitskleidung für die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden?

Romina Wolff: Hochwertige Arbeitskleidung ist für die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden von entscheidender Bedeutung. Sie schützt vor Verletzungen, bietet Komfort bei körperlich anspruchsvollen Aufgaben und trägt zur Professionalität und Identifikation mit dem Unternehmen bei.

Aktuell sind Sie eine Kooperation mit Carhartt eingegangen, um Ihre Mitarbeitenden auszustatten. Was hat Sie dazu bewogen, Carhartt zu wählen, und wie entstand diese Partnerschaft?

Romina Wolff: Die Entscheidung für eine Kooperation mit Carhartt wurde durch den guten Ruf für hochwertige und strapazierfähige Arbeitskleidung beeinflusst, die ideal für unsere Branche ist. Die Partnerschaft entstand durch Empfehlungen innerhalb der Branche sowie durch positive persönliche Erfahrungen mit der Marke Carhartt. Unsere Priorität lag dabei auf der Sicherheit, dem Komfort und der Langlebigkeit der Arbeitskleidung für unsere Mitarbeitenden.

Inwieweit unterstützt Arbeitskleidung die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen und fördert das Teamgefühl?

Romina Wolff: Arbeitskleidung fördert die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen und stärkt das Teamgefühl, indem sie eine visuelle Corporate Identity schafft und Professionalität vermittelt. Einheitliche Kleidung fördert zudem Gleichheit, Teamgeist und verbessert Sicherheit sowie Komfort bei der Arbeit.

Wie wichtig war Ihnen bei der Auswahl von Carhartt als Partner die Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit der Arbeitskleidung, besonders in der anspruchsvollen Speditionsbranche?

Romina Wolff: Diese Eigenschaften haben für mich oberste Priorität, da sie nicht nur die Sicherheit unserer Mitarbeitenden gewährleisten, sondern auch deren Komfort und die langfristige Nutzung der Kleidung unter oft herausfordernden Bedingungen.

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung der Möbelspedition und welche Strategien planen Sie, um Ihr Unternehmen darauf vorzubereiten?

Romina Wolff: Die zukünftige Entwicklung der Möbelspedition wird zunehmend von Technologie und Nachhaltigkeit geprägt sein. Unsere Strategien umfassen die Integration moderner Logistik- und Verwaltungssysteme, um unsere Effizienz zu steigern und den Kundenservice zu verbessern. Die vielschichtige Umstellung auf umweltfreundliche Praktiken spielt eine enorme Rolle und wir investieren in Schulungen, um die Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden kontinuierlich zu erweitern.

Was würden Sie jungen Frauen raten, die in einer männerdominierten Branche Karriere machen möchten?

Romina Wolff: Ich würde ihnen raten, an ihre Fähigkeiten zu glauben und sich auf ihre Kompetenz zu konzentrieren. Es ist wichtig, sich durch Fachwissen und kontinuierliche Weiterbildung zu etablieren. Netzwerke spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle, ebenso wie der Mut, Chancen zu ergreifen und sich nicht von Herausforderungen entmutigen zu lassen.

macheete / 19.09.2024

Foto: ZWEI.PHOTOS

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