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Nach Medaillen-Flaute bei Olympia

Kanu-Legende Ronald Rauhe fordert in seinem Buch „In einem Boot“ Umdenken im deutschen Sport

Ronald Rauhe mit seinem neuen Buch "In einem Boot". © Agentur Sender und Empfänger

Der Abwärtstrend hält an: Nach den Olympischen Spielen in Paris hat sich der Medaillenspiegel von Team Deutschland erneut verschlechtert und erreichte nach Tokio (37 Medaillen) einen historischen Tiefstand. Nur 33 deutsche Medaillen in Paris bedeuten das schlechteste Abschneiden seit 1952! Kanu-Legende und Doppel-Olympiasieger Ronald Rauhe geht den Ursachen in seinem Buch „In einem Boot – Warum Leistungssport so wichtig für die Gesellschaft ist“ (Edel Sports, ab 7. September im Handel) auf den Grund. Rauhes klare Forderung: „Wir brauchen ein Umdenken in Sport-Deutschland auf fast allen Ebenen.“

„Sport überwindet Meinungsverschiedenheiten, Sport integriert… Sport muss ins Grundgesetz!“, sagt Ronald Rauhe, der als Mitglied der Europäischen Athletenkommission die Interessen der Sportler vertritt, in seinem Buch „In einem Boot“. Wie sehr Sport Athleten und Gesellschaft verbindet, haben die Olympischen Spiele in Paris bewiesen. Die Euphoriewelle schwappte von Frankreich einmal rund um den Globus. Die 33 Medaillen von Team Deutschland trugen ihren Teil dazu bei, dass wir mit unseren Athleten mitfieberten und tolle Momente feiern konnten. „Unsere 460 Sportler haben ihr Herz in Paris gelassen und in ihrer Sportart alles gegeben“, freut sich „Ronny“ Rauhe. Zur Wahrheit gehört aber auch: Die deutsche Medaillenausbeute ist schlechter als noch in Tokio und bei allen Sommerspielen seit der Wiedervereinigung. 

Einen Grund hierfür sieht Rauhe in der Tendenz, Leistung nicht mehr als Wert anzusehen, sondern leichthin abzutun und minder zu bewerten, eine Reaktion wiederum auf das fatale Überforderungs- und Ohnmachtsgefühl angesichts der Schwere der gesellschaftlichen Probleme. Rauhe plädiert stark dafür, Sport einen weit größeren Stellenwert einzuräumen als derzeit der Fall, von der Basis bis hin zum Spitzensport, und sich zu Leistung zu bekennen. Der Leistungsgedanke sei im Sport sinnfällig, und Sport bringe klare Vorbilder hervor. 

Ronald Rauhe war jahrelang der beste Kanusportler Deutschlands und ist einer der erfolgreichsten deutschen Sportler der vergangenen Jahrzehnte überhaupt: Er nahm an sechs Olympischen Spielen teil, gewann zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze. Darüber hinaus ist der gebürtige Berliner sechzehnfacher Weltmeister und Teil einer einmaligen Sport-Dynastie um Ehefrau Fanny Rauhe (geb. Fischer) und Kanu-Legende Birgit Fischer.

Die Forderungen und Vorschläge in seinem Buch „In einem Boot – Warum Leistungssport so wichtig für die Gesellschaft ist“ sind nicht die eines Theoretikers, sondern eines Mannes, der weiß, wovon er spricht, weil er auf ein erfülltes Sportleben zurückblicken kann. Ronald Rauhe nimmt die Leser mit auf eine abenteuerliche Reise, die einst im „Kleinen Blauen Wal“ begann und ihn auf die Regattastrecken dieser Welt brachte. Er schreibt von Erfolgen, aber auch von Niederlagen, die für ihn mindestens genauso wichtig sind wie Siege. Er erzählt vom Nichtaufgeben und davon, dass der Kanusport zwar sein Leben, aber auch nicht alles für ihn ist. Er schildert, welche Methoden ihm halfen, sich weiterzuentwickeln – ein Gewinn nicht nur für Sportler, sondern für alle, die in der Gesellschaft vorankommen wollen. Immer wieder verließ er das gesicherte Nest, überschritt Grenzen, um neue Erfahrungen zu sammeln, die ihn zweimal beinahe das Leben gekostet hätten.

„In einem Boot – Warum Leistungssport so wichtig für die Gesellschaft ist“ erscheint am 7. September im Buchhandel und kann bereits vorbestellt werden.

Agentur Sender und Empfänger GmbH / 12.08.2024

Foto: Agentur Sender und Empfänger

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