Die Stadt Porta Westfalica beabsichtigt, auf die Herausforderungen der Digitalisierung und den damit verbundenen vielfältigen Veränderungen an den Arbeitsplätzen mit einer ganzheitlichen Strategie zu reagieren. In Kooperation mit dem Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) und dem Institut für Verwaltungsmanagement, Mittelstandsforschung und Zukunftsplanung GmbH (IVM²) werden in einem gemeinsamen Projekt zur Digitalisierung der Verwaltung die strategischen Ziele, die erforderliche Technik, die organisatorischen Voraussetzungen, die notwendigen Qualifizierungen und die internen Kommunikationsstrukturen systematisch geplant, organisiert und umgesetzt. Über weitere sich daraus ergebende Teilprojekte entscheidet die Stadt Porta Westfalica in Abstimmung mit den Kooperationspartnern.
Das Projekt mit den beiden Teilprojekten „Qualifikation zur Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie“ und „Kommunikation in einer sich digitalisierenden Arbeitswelt“ wurde im Zeitraum von März 2022 bis Juni 2023 von Seiten des Kommunalen Rechenzentrums von Torsten Fisahn, von Seiten des Institutes IVM² von Wilfried Kruse und Prof. Dr. Frank Hogrebe und von Seiten der Stadt Porta Westfalica von den für Digitalisierung zuständigen Beschäftigten Heike Piech, Carsten Dierks und Reiner Pape verantwortlich durchgeführt.
Inhaltlich werden sowohl organisatorische Aspekte als auch Fragen des Wissensaufbaus, -erhalts und -transfers betrachtet. Das in naher Zukunft zu erwartende altersbedingte Ausscheiden aus dem Berufsleben von vielen Beschäftigten und der damit einhergehende Wissensverlust wird zu Lasten von Bürger:innen und Unternehmen gehen, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Ein nachhaltiges und strukturiertes Wissensmanagement aufzubauen, mit dem die Verwaltungsmitarbeiter:innen qualifiziert umgehen können, ist eine Antwort darauf. Diesem Thema widmet sich das krz mit besonderem Engagement.
Der Projektabschlussbericht wurde am 26.09.2023 vom stellvertretenden Geschäftsleiter des Kommunalen Rechenzentrums Martin Kroeger und dem Leiter für Kommunalberatung Torsten Fisahn an Bürgermeisterin Anke Grotjohann übergeben. Mit den im Abschlussbericht empfohlenen zielgruppenspezifischen Qualifizierungsmaßnahmen zur digitalisierungsbezogenen Personalentwicklung (sogenannte Digitallots:innen und Digitalisierungsmanager:innen) wurde bereits begonnen und diese werden zunächst befristet bis März 2024 fortgesetzt. Im Bericht weitere konkret formulierte Empfehlungen zur Weiterentwicklung vorhandener technischer Kommunikationswege und -strukturen dienen der Verwaltungsführung als Grundlage und Unterstützung zur Entscheidungsfindung.
Martin Kroeger stellte bei der Übergabe des Berichtes hierzu fest: „Unsere bisherigen Projekte zum Wissensmanagement, die vom krz entwickelten und sogenannten ,DigiChecks Wissen‘ haben gezeigt, wie mit praxisnahen und kostengünstigen Modulen eine aufgabenbezogene Wissensdatenbank in den Verbandskommunen aufgebaut werden kann. Neuen Mitarbeiter:innen erleichtert es den Einstieg und Vertreter:innen und Nachfolger:innen vermittelt es das notwendige Rüstzeug, um möglichst reibungslos die Verwaltungsleistungen auch im digitalen Zeitalter – unter Berücksichtigung der die Kommunen besonders herausfordernden demografischen Situation – erbringen zu können. Ein strukturiertes Wissensmanagement steigert die Effizienz der Arbeitsleistung.“
Bürgermeisterin Anke Grotjohann hob die Bedeutung dieser produktiven und effizienten Zusammenarbeit für die Stadt Porta Westfalica hervor: „Digitalisierung ist ein fortwährender Prozess. Die damit einhergehenden Herausforderungen werden wir nur über lösungsorientierte und produktive Kooperationen meistern können, d.h. für uns in der krz Verbandsgemeinschaft. Das Projekt ‚Qualifikation und Kommunikation‘ macht deutlich, wie wertvoll kommunaler Austausch ist. Mein Dank gilt dem krz und dem IVM² für die hervorragende und zukunftsweisende Zusammenarbeit. Der Verwaltungsvorstand der Stadtverwaltung hat sich auf Basis der bisherigen guten Ergebnisse und der wertvollen praktischen Erfahrungen bereits für das Folgeprojekt ‚Erweiterung der Digitalisierungsstrategie und Einstieg in ein Wissensmanagement‘ entschieden.“
Das Teilprojekt „Wissensmanagement“, als ein zentraler Baustein der Digitalisierung, soll – so Torsten Fisahn – noch in diesem Jahr beginnen und in bewährter Weise von den Kooperationspartnern Stadt Porta Westfalica, krz und IVM² durchgeführt werden.
krz Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe
Der ostwestfälische Service-Provider
Das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) in Lemgo wurde 1971 gegründet und ist seit 1972 Informatik-Dienstleister der Kreise Minden-Lübbecke, Herford und Lippe sowie von inzwischen allen 36 Städten und Gemeinden aus diesen Kreisgebieten und der Stadt Nieheim. Direkt oder indirekt werden über 11,5 Mio. Einwohner in NRW mit Services des krz betreut.
Als kommunaler Zweckverband besitzt das krz den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Zu den traditionellen Aufgaben zählen unter anderem die Entwicklung, Einführung und Wartung klassischer Kommunalanwendungen. Das krz hält für seine Kunden ein reichhaltiges Angebot an Software-Applikationen (Verfahren) und Dienstleistungen (Beratung, Schulung, Installation, Wartung und Support) bereit.
Um ihre Leistungen im technischen Bereich zu bündeln und zum Nutzen ihrer Verbandsmitglieder wirtschaftlicher zu erbringen, haben das krz und die GKD Paderborn einen gemeinsamen Zweckverband, die Ostwestfalen-Lippe-IT (OWL-IT), gegründet. Die OWL-IT hat die Aufgabe, für ihre Verbandsmitglieder Dienstleistungen im Bereich der technikunterstützten Informationsverarbeitung in dem Geschäftsfeld Rechenzentrum durchzuführen – d. h. Beschaffung und Betrieb der technischen Infrastruktur, der Netze, der Netzwerktechnik einschließlich der zum Betrieb notwendigen Sicherheitsarchitektur sowie der Annextätigkeiten im Rahmen der Bereitstellung der technischen Infrastruktur.
Das krz ist bekannt für einen ausgeprägten Datenschutz sowie eine höchstmögliche Datensicherheit und ist der erste kommunale IT-Dienstleister mit der BSI-Zertifizierung (ISO 27001).
Über 330 engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Garant für die Umsetzung der Unternehmensziele.
Das krz unterstützt etwa 8.500 PC-Arbeitsplätze mit rund 10.850 Geräten in den Verwaltungen des Verbandsgebietes. Über die Mitglieder hinaus nehmen mehr als 600 weitere Kunden aus dem kommunalen Umfeld Dienstleistungen des krz in Anspruch. Unter dem Motto „krz – Kunden rundum zufrieden“ ist das krz für seine Geschäftskunden ein zuverlässiger Partner.
Ebenso stehen dem krz aufgrund seiner Mitgliedschaften in der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der kommunalen IT-Dienstleister – VITAKO e. V. und im KDN, der Leistungsgemeinschaft von Kommunen, Landkreisen und Datenzentralen in NRW, starke Partner zur Seite, um Synergieeffekte optimal zu nutzen.
krz Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe / 18.10.2023
Foto: Stadt Porta Westfalica