In Krisenzeiten zeigt sich der wahre Wert von Bildung und Engagement besonders deutlich: Der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle“ startet in eine neue Runde und fordert Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte auf, sich aktiv für eine lebenswertere Zukunft einzusetzen. Eine große Auftaktveranstaltung mit 300 Jugendlichen macht Mut für kreatives Engagement und zeigt, wie es gehen kann.
Schülerinnen und Schüler können sich ab sofort bewerben. Veranstalter möchte ‚Jetzt-Erst-Recht‘-Stimmung erzeugen. Das Motto der Runde: „Globaler Kurswechsel: Sei du selbst die Veränderung!“
In Zeiten globaler Krisen ist es wichtiger denn je, junge Menschen zu stärken und ihnen Mut zu machen. „Wir wollen eine ‚Jetzt erst recht‘-Stimmung erzeugen und zeigen, dass jede und jeder Einzelne etwas tun kann, um unser Jetzt und unsere Zukunft lebenswerter zu gestalten“, sagt Theresa Viehoff-Heithorn, Gruppenleiterin bei Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen. Der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle“ findet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung statt und bietet seit nunmehr 20 Jahren eine Plattform für junge Menschen, ihre Ideen und Visionen für eine bessere Welt zu präsentieren. Schirmherr des Wettbewerbs ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die finale Preisverleihung in Berlin wird Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze vornehmen. Einen Ausblick auf die neue Wettbewerbsrunde gab es am Wochenende bei einer großen Auftaktveranstaltung in Köln.
Niedrigschwelliger Zugang zu globalen Themen
Ein Kernziel des Wettbewerbs: Schülerinnen und Schülern jeden Alters einen niedrigschwelligen Zugang zu globalen Themen und damit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu ermöglichen. Begleitende Unterrichtsmaterialien knüpfen an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler an und unterstützen Lehrkräfte dabei, globale Themen in ihren Unterricht zu integrieren. „Damit sich die Welt zum Positiven verändert, reicht es nicht, nur über die eigenen Möglichkeiten Bescheid zu wissen. Man muss sie auch nutzen. Diese beiden Schritte vereint der Schulwettbewerb schon seit vielen Jahren“, erklärt Viehoff-Heithorn. Die bereitgestellten Materialien vermitteln Basiswissen zu den SDG und regen zur vertieften Auseinandersetzung mit ausgewählten Zielen und globalen Themen an. Sie behandeln Fragen wie „Wie kann Energie nachhaltig sein?“ oder „Was passiert, wenn Lebensmittel nicht mehr im Supermarkt ankommen?“ und „Wie kann das Leben in der Stadt nachhaltig und zukunftsfähig gestaltet werden?“.
Wissen und Kreativität kombinieren
„Unsere Materialien helfen Lehrkräften, ihren Schülerinnen und Schülern komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Jungen Menschen wird so eine Möglichkeit eröffnet, eigene Handlungsspielräume zu entdecken“, sagt Viehoff-Heithorn. Und diese können die Schülerinnen und Schüler gleich erproben. Im Rahmen des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik werden sie dazu aufgerufen, eigene Projekte und nachhaltige Handlungsideen zu entwickeln – von Forschungsprojekten über die Produktion von Kinospots und eigenen Liedern, bis hin zu Gesellschaftsspielen.
Emotionaler Auftakt in Köln
Der Applaus scheint nicht mehr zu enden, als Rico Montero die entscheidende Frage stellt. „Wollt ihr die Welt verändern?“, fragt der Moderator, umringt von 300 Jugendlichen im Kuppelsaal des Kölner Maritim Hotels. Die Antwort ist unmissverständlich. Ein ganzes Wochenende lang erarbeiten junge Menschen aus ganz Deutschland Lösungsansätze für globale Herausforderungen. 30 Workshops, interaktive Sessions, geballte Kreativität – die Vorboten der neuen Runde. Besonders geehrt wurde der Kindernothilfe e.V. als langjähriger Partner des Wettbewerbs. „Wir wollen Jugendlichen gerade in einer Zeit globaler Krisen Möglichkeiten aufzeigen, wie sie ihre Welt von morgen aktiv mitgestalten können. Wir wollen zeigen, dass ihre Stimme zählt”, so Constanze Neher, Unterabteilungsleiterin im Bundesentwicklungsministerium. „Wir geben jungen Menschen Raum, sich auszutauschen, sich zu vernetzen und Lösungsideen zu entwickeln. Wir freuen uns auf junge Zukunftsvisionen, die auf eine nachhaltigere Welt für alle Menschen hoffen lassen.“
Teilnahme und Preise
Der Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen, Schulformen und -fächer in ganz Deutschland sowie an offizielle Deutsche Auslandsschulen. Zu gewinnen gibt es über 100 Preise im Gesamtwert von über 50.000 Euro. Alle Teilnehmenden erhalten eine namentliche Urkunde und jeweils eine Delegation jedes Gewinnerteams wird zur großen Preisverleihung eingeladen.
Über den Schulwettbewerb
Der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle“ wird von Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt. Der seit 2003 im Zweijahresrhythmus stattfindende Wettbewerb verfolgt das Ziel, den Lernbereich Globale Entwicklung im Unterricht aller Jahrgangsstufen und Schulformen zu verankern und Kinder und Jugendliche für die Themen der Einen Welt zu sensibilisieren und zu aktivieren. Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Medien sowie Fachpartner unterstützen den Wettbewerb. Aktuell sind dies: Aktion gegen den Hunger, Bertelsmann Stiftung, Cornelsen Verlag, Grundschulverband e.V., Kindernothilfe e.V., Spiesser – die Jugendzeitschrift, TUI Care Foundation sowie ZEIT für die Schule.
Kreativ Konzept / 25.09.2023
Foto: (c) Engagement Global/David Ertl