Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft auf zu einer Demonstration gegen den Verkauf von Anteilen der HHLA an die MSC-Gruppe.
Die Demo beginnt
Am Dienstag, den 19.September
um 17 Uhr auf dem Sankt Annenplatz
Hintergrund ist der vom Senat geplante Verkauf von Anteilen der HHLA an MSC, die weltweit größte Container-Reederei mit Sitz in der Schweiz. MSC möchte 49,9 Prozent der Aktien erwerben.
Die Gewerkschaft übt harsche Kritik an den Plänen des Senates und begründet das damit, dass nicht nur die Zukunft der Beschäftigten und die Arbeitsbedingungen in Gefahr seien, wenn ein rein profitorientiertes Unternehmen in der HHLA, und damit im Hamburger Hafen, im großen Stil einsteigt. Als Teil der kritischen Infrastruktur gehört die HHLA aus Sicht von ver.di in öffentliche Hand.
„Die HHLA gehört den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt“, so André Kretschmar, für den Hafen zuständiger Fachbereichsleiter bei ver.di Hamburg. Er kritisiert unter anderem den Umgang mit den Beschäftigten „Die Kolleginnen und Kollegen haben morgens aus den Medien von den Senatsplänen erfahren und sind geschockt. Die Pläne wurden komplett hinter verschlossenen Türen geschmiedet, Aufsichtsrat und Arbeitnehmervertreter waren nicht eingebunden, damit hat der Senat viel Vertrauen bei der Belegschaft verspielt. Die Kommunikation mit den Beschäftigten spielte offenbar bei den Überlegungen des Senates zu keinem Zeitpunkt eine Rolle. Die ver.di-Vertrauensleute berichten uns von Zukunftsangst in der Belegschaft, aber auch von dem Gefühl, verraten und verkauft worden zu sein.“
ver.di ruft zur Demonstration nicht nur die Beschäftigten der HHLA auf, sondern alle Bürgerinnen und Bürger, die sich solidarisieren möchten.
ver.di Hamburg / 14.09.2023
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