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Wissen rund um die Uhr mit E-Learning – Interview mit Irena Heuzeroth, Senior Trainer am SKZ

Das SKZ bietet nun auch E-Learning-Kurse, buchbar über die Homepage, an.

Irena Heuzeroth, Senior Trainer und E-Learning-Entwicklerin am SKZ / Foto: Luca Hoffmannbeck, SKZ

Die Vorteile von E-Learning und Selbstlernkursen wurden inzwischen von vielen Unternehmen erkannt. Oftmals werden sie als Einführung, Auffrischung oder Ergänzung zu Präsenzkursen eingesetzt. Das Kunststoff-Zentrum SKZ hat seit kurzem ebenfalls E-Learning-Kurse im Programm. Hierzu ist Irena Heuzeroth, ein der federführenden Entwicklerinnen, im Interview.



Hefner: Warum führt das SKZ jetzt zusätzlich zu Live-Online Kursen auch E-Learning-Kurse ein?
Heuzeroth: Ein Zitat, das ich vor Kurzem gelesen habe lautet: „Wenn es eine Konstante in einem erfolgreichen Leben gibt, dann ist es das Lernen.“ Da muss das Angebot ständig erweitert werden. Die Web-based Trainings (WBT), also reine Online-Selbstlernformate, bieten aus meiner Sicht mehrere Vorteile: Neben der Flexibilität und Kosteneffizienz, sind diese auch individuell, interaktiv und skalierbar.
Webbasiertes Training ermöglicht den Lernenden, ihren eigenen Zeitplan zu erstellen und von überall aus auf die Lerninhalte zuzugreifen. Dies ist besonders vorteilhaft für Berufstätige, die nebenbei lernen möchten oder für Personen, die nicht die Möglichkeit haben, regelmäßig an Präsenzschulungen teilzunehmen. Im Vergleich zu traditionellen Schulungen sind WBTs in der Regel kostengünstiger. Es fallen keine Reise- oder Unterkunftskosten an und die Materialien können online bereitgestellt werden, wodurch Druck- und Vertriebskosten entfallen. Dabei können WBTs auf die individuellen Bedürfnisse und Lerngeschwindigkeiten der Teilnehmer zugeschnitten werden. Die Lernenden können in ihrem eigenen Tempo lernen und zusätzliche Ressourcen verwenden, um schwierige Konzepte zu wiederholen oder besser zu verstehen.
Unsere WBTs bieten interaktive Funktionen wie Tests, Quizze und Videos, die das Lernen effektiver und ansprechender gestalten. Die Lernenden können ihr Wissen direkt anwenden und erhalten auch sofortiges Feedback. Für Firmen bieten die WBTs den Vorteil, viele Mitarbeiter gleichzeitig zu erreichen und zu schulen. Diese Vorteile haben dazu beigetragen, dass wir als SKZ beschlossen haben, weitere WBTs zu erstellen. Wir sind auch beim Lernen Wegbereiter und da wollen wir den Kunden zusätzliche Wege anbieten, um Fachwissen zu erwerben.

Hefner: Welche Kurse gibt es aktuell als WBT?
Heuzeroth: Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an deutschen und englischen WBTs. Neben den Einstiegskursen zum Thema Werkstoffkunde gibt es natürlich auch ein themenspezifisches Angebot, wie die Extrusion und Additive Fertigung. Wir wollen hier auch am Ball bleiben und entwickeln gerade weitere Module zum Thema Spritzgießen und zur Werkzeugtechnik.

Hefner: Für wen sind diese Kurse gedacht?
Heuzeroth: Für alle, die gern mit diesem Medium lernen. Vor allem sind das Mitarbeiter, die erstmal nur einen kurzen Einblick brauchen und wenig Zeit haben. Auch Personen, die generell sehr autodidaktisch veranlagt sind, profitieren von diesen Formaten. Für diejenigen, die auf den direkten Austausch mit anderen nicht verzichten möchten oder auch eher praktisch lernen, haben wir unsere Präsenzkurse. Diese sollen auch nicht ersetzt werden. Wir verstehen das E-Learning als Ergänzung und Zusatzangebot.

Hefner: Was war die größte Herausforderung bei der Kurserstellung im Vergleich zu den herkömmlichen Kursen?
Heuzeroth: Die Entwicklung der Lerninhalte – quasi der rote Faden – der WBTs im Vergleich zu unseren Live-Onlinekursen ist eine der größten Herausforderungen. Zum einen ist die inhaltliche Aufbereitung essenziell, zum anderen erfordert es sorgfältige Planung, um den Inhalt klar und verständlich zu strukturieren. Der Inhalt sollte interaktiv und ansprechend gestaltet werden, um den Lernenden zu motivieren. Die Didaktik ist da natürlich eine andere, da ich nicht direkt mit dem Lernenden interagiere. Ein gutes WBT sollte interaktive Elemente, ein ansprechendes Design und eine Überprüfung der Lernziele enthalten, um die Lernenden einzubeziehen und das Engagement zu fördern. Die Vielfältigkeit und Komplexität der Themen war eine Aufgabe, die die Kollegen zusätzlich stemmen mussten, dennoch hat es uns als Team gestärkt und das Ergebnis kann sich, denke ich, sehen lassen.

FSKZ e. V.

Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.

FSKZ e. V. / 31.07.2023

Foto: Luca Hoffmannbeck, SKZ

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