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Digitale Instandhaltung bringt Züge schneller zurück auf die Strecke

Deutsche Bahn stellt neue Tools für die Digitale Instandhaltung vor • Künstliche Intelligenz, Robotik und Automatisierung helfen bei der Bewältigung des Fachkräftemangels • Mehr Kapazität in DB-Werken für eine zuverlässigere Bahn für die Fahrgäste

Digitale Instandhaltung im S-Bahn-Werk München Steinhausen - im Bild: KI-gestützter Unterflur-Roboter (Credit: DB AG / Oliver Lang)

Technik mit Zeitgewinn: Die Deutsche Bahn (DB) verstärkt in ihren Werken den Einsatz digitaler Tools. Mit KI-gestützten Kameratoren, mobilen Robotern und digitalen Radsatzmessanlagen sorgt der Konzern für eine effizientere Instandhaltung und stellt sicher, dass die Züge schneller wieder für die Fahrgäste zur Verfügung stehen. Schon heute können so pro S-Bahn-Werk täglich bis zu 20 Stunden an zeitaufwendigen Routinearbeiten entfallen. Das entlastet die Mitarbeitenden und schafft damit mehr Kapazitäten für die gezielte Instandhaltung der wachsenden Fahrzeugflotten. Digitalisierung, Automatisierung, der Einsatz Künstlicher Intelligenz und eine konzernweite Einstellungsoffensive sind für die Deutsche Bahn außerdem Mittel gegen den drohenden Fachkräftemangel.
 
Das S-Bahn-Werk München-Steinhausen ist Pilotwerk für die digitale Instandhaltung bei DB Regio. Dort präsentierten heute DB-Technik- und Digitalvorständin Dr. Daniela Gerd tom Markotten und Evelyn Palla, DB-Vorständin für Regionalverkehr, drei der digitalen Tools, die die Kapazitäten in der Instandhaltung auch in Zeiten knapper werdender Fachkräfte sicherstellen. Allein Münchens S-Bahn-Flotte wächst dieses Jahr um 16 auf 289 Fahrzeuge, sie werden zusätzlich im DB-Regio-Werk in Steinhausen gewartet.
 
Dr. Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik: „Pünktlichkeit beginnt im Werk. Die Digitalisierung der Instandhaltung ist deshalb zentral für eine erfolgreiche Verkehrswende. Wenn Tätigkeiten schneller und gezielter ausgeführt werden können, profitieren auch die Fahrgäste. Denn eine kürzere Instandhaltungszeit führt zu einer höheren Fahrzeugverfügbarkeit.“

Evelyn Palla, DB-Vorständin für Regionalverkehr: „Die Werkstatt in München ist die erste, in der wir die neuen digitalen Tools einsetzen. Wenn auch unsere anderen Metropol-S-Bahnen damit arbeiten, können wir künftig rund 400 S-Bahn-Züge eines einzigen Bautyps schneller warten – das sind mehr Züge, als es ICEs gibt. Davon profitieren dann jeden Tag zukünftig zwei Millionen Fahrgäste.“
 
Automatische Rund-um-Analyse mit drei digitalen Tools

Die heute vorgestellten digitalen Tools greifen in drei Bereichen: Eine KI untersucht Bilder, die bei Zugfahrten durch ein Kamerator aufgenommen werden, auf Schäden und Unregelmäßigkeiten am Zug, die Laser-Anlage misst die Profilwerte der Radsätze und der Roboter inspiziert die Züge von unten. Damit ergibt sich ein detailliertes Gesamtbild des Fahrzeugzustandes und des Instandhaltungsbedarfs. Die Mitarbeitenden im Werk wissen künftig dank der Auswertungen genau, wo sie Hand anlegen müssen und können sich gezielt den notwendigen Arbeiten zuwenden. Zeitfressende Routineaufgaben entfallen, etwa die Inspektion der Zugdächer. Die Sichtprüfung des gesamten Fahrzeugs dauert mit dem menschlichen Auge oft mehrere Stunden pro Zug, mit dem Kamerator ist sie in nur wenigen Minuten möglich.
 
DB führt digitale Tools in fünf weiteren Werken für den Regionalverkehr ein

Im Werk München-Steinhausen werden seit 2019 neue Tools für die Zukunft der Instandhaltung getestet und implementiert. In den nächsten Jahren setzt DB Regio die digitalen Tools an fünf weiteren ihrer Standorte ein, darunter zunächst die S-Bahn-Werke in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart. Damit greift die Digitalisierung gezielt an Standorten mit den größten einheitlichen Fahrzeugflotten und kann so schnell die größte Wirkung entfalten. Allein in den drei S-Bahn-Werken in München, Stuttgart und Frankfurt warten die Mitarbeitenden rund 400 Fahrzeuge eines Typs.
 
Der Standort in Steinhausen wird digitaler Vorreiter bleiben, denn hier und im Münchner Westen entstehen für die S-Bahn bald die modernsten Regio-Werke Deutschlands. Die Erfahrungen mit den digitalen Tools fließen von Anfang an in die Planungen ein. So wird die stark wachsende Flotte der S-Bahn auch künftig zuverlässig für die Fahrgäste unterwegs sein und die Verkehrswende in der deutschen Pendlerhauptstadt ermöglichen.
 
Deutschlandweit digitalisiert die Deutsche Bahn ihre Instandhaltung im großen Stil. Aktuell nutzt der Konzern insgesamt 14 Kameratore an neun Standorten. Bis Ende 2025 werden zusätzlich neun Kameratore in Betrieb genommen. Außerdem nutzt die Bahn derzeit zehn automatische Radsatz-Messanlagen. Bis Mitte 2024 werden insgesamt 14 Radsatz-Messanlagen im Einsatz sein.

Deutsche Bahn AG / 31.07.2023

Foto: DB AG / Oliver Lang

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“Kiracı ile uğraşmak istemeyen ev sahipleri evlerini satıyor”

“TÜRKİYE’DE KOZMETİĞE VE GÜZELLİĞE OLAN İLGİ HER YIL ARTARAK DEVAM EDİYOR”