Cyberangriffe sind zu einer globalen Bedrohung nicht nur für Einzelpersonen und Organisationen, sondern auch für Staaten geworden. Mit dem weit verbreiteten Einsatz des Fernarbeitsmodells, der Nutzung ungeschützter Netzwerke und der Verbindung von Mitarbeitern mit dem Unternehmensnetzwerk mit ihren eigenen Geräten wird der Bedarf an Cyber-Bedrohungsintelligenz und Überwachungslösungen jeden Tag deutlicher. Auf strategischer Intelligenz basierende Cyber Threat Intelligence- und Überwachungslösungen helfen Unternehmen, ihre Sicherheitsschwachstellen gegenüber Malware-Angriffen besser zu verstehen, im Falle eines Angriffs geeignete Maßnahmen zu ergreifen und das Unternehmensnetzwerk und die Endpunkte vor zukünftigen Angriffen zu schützen. Um die gleichen Aufgaben zu erfüllen, müssten 8.774 Analysten ein Jahr lang Vollzeit arbeiten. Cyber-Bedrohungsdaten und Überwachungslösungen, die mit künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen arbeiten, um eine präzise Firewall zu erstellen, gehören zu den effektivsten Methoden. Acronis, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Cyber Protection, erklärt, was Sie über Cyber Threat Intelligence- und Überwachungslösungen wissen müssen.
Lebenszyklus und Prozess der Cyber-Bedrohungsanalyse
Branchenexperten geben an, dass der Lebenszyklus von Cyber-Bedrohungsdaten, bei dem Rohdaten in Informationen umgewandelt werden, fünf oder sechs iterative Prozessschritte umfasst. Während die CIA zunächst einen sechsstufigen Lebenszyklusprozess entwickelte, reduzieren andere Sicherheitsexperten den Lebenszyklusprozess auf fünf Schritte und fassen sie wie folgt zusammen.
- Die Planung und Ausrichtung: Der CISO oder CSO legt die Ziele des Programms zur Aufklärung von Cyber-Bedrohungen fest. In dieser Phase werden die zu schützenden sensiblen Informationen und Geschäftsprozesse definiert, die zum Schutz der Daten und Geschäftsprozesse erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen festgelegt und die Prioritäten für den Schutz festgelegt.
- Die Sammlung: Die Daten werden aus verschiedenen Quellen gesammelt, z. B. aus Open-Source-Transfers, internen Bedrohungsdaten, vertikalen Communities, kommerziellen Diensten und Dark Web Intelligence.
- Die Verarbeitung: Die gesammelten Daten werden in einem geeigneten Format für die weitere Analyse aufbereitet.
- Auswerten: Die Daten werden aus verschiedenen Quellen kombiniert und in verwertbare Informationen umgewandelt, damit die Analysten Muster erkennen und fundierte Entscheidungen treffen können.
- Die Verbreitung: Die Analyse der Bedrohungsdaten wird dann in geeigneter Weise veröffentlicht und an die Interessengruppen oder Kunden des Unternehmens verteilt.
Der Lebenszyklus von Cyber-Bedrohungsdaten ist kein einmaliger Prozess zur Bekämpfung digitaler Angriffe, sondern ein zyklischer Prozess, der jede Cyber-Erfahrung aufgreift und auf die nächste anwendet.
Welche Missverständnisse gibt es bei der Bedrohungsmodellierung in der Cybersicherheit?
Der Begriff „Bedrohungsmodellierung“ kann bei vielen Benutzern zu verschiedenen Missverständnissen führen. Manche denken, dass dieser Ansatz nur bei der Entwicklung einer Anwendung angewandt werden kann oder dass es sich um eine optionale Aufgabe handelt, die leicht mit Code-Review und Penetrationstests gelöst werden kann. Es gibt auch Organisationen, die den Prozess als eine übermäßig komplexe und unnötige Aktivität ansehen. Acronis listet die häufigsten Missverständnisse wie folgt auf.
1) Code-Review und Penetrationstests sind kein Ersatz für eine Bedrohungsmodellierung. Code-Reviews und Penetrationstests sind ein grundlegender Bestandteil jedes Anwendungsentwicklungsprozesses und helfen effektiv bei der Suche nach Fehlern im Code. Spezielle Sicherheitsbewertungen, die durch die Bedrohungsmodellierung eingeleitet werden, können jedoch komplexe Entwurfsfehler aufdecken, die, wenn sie nicht korrigiert werden, zu Sicherheitsverletzungen führen können.
(2) Die Bedrohungsmodellierung kann nach der Bereitstellung erfolgen. Es gilt als beste Praxis, mit der Bedrohungsmodellierung zu Beginn der Entwurfsphase zu beginnen. Dieser Prozess bedeutet, dass der entsprechende Ansatz auch nach der Bereitstellung verwendet werden sollte. Wenn die Anwendung nach der Einführung zugänglicher wird, können neue Cyber-Bedrohungen auftauchen. Ohne eine Bewertung aller bestehenden Bedrohungen für die Anwendung kann sie nicht gegen alle möglichen Risiken geschützt werden. Durch die Überwachung von Schwachstellen in der Phase nach der Bereitstellung kann die Anwendung schneller und wirksamer saniert werden.
(3) Die Modellierung von Bedrohungen ist kein komplexer Prozess, wenn man ihn vernünftig angeht. Der derzeitige Prozess kann zeitaufwändig und anstrengend erscheinen, wenn er analysiert wird, bevor ein Plan erstellt wird. Wenn er jedoch in systematische Schritte unterteilt wird, kann er in machbare Aufgaben aufgeteilt werden. Jede Aufgabe schließt an die vorhergehende an. Solange das „Drehbuch“ befolgt wird, kann die Bedrohungsmodellierung daher ohne große Schwierigkeiten abgeschlossen werden.
Acronis vereint mit seinem Produkt Acronis Cyber Protect Funktionen für Cyber-Schutz, Forschung und Bedrohungsüberwachung unter einem Dach und kombiniert Backup- und Cyber-Sicherheitsfunktionen in einer einzigen Lösung zum Schutz aller Daten, Anwendungen und Systeme. Mit dieser erstmals in der Branche entwickelten Lösung kämpft Acronis gegen Cyberkriminalität.