Die IHK-Vollversammlung tagte am 18. Juli bei der Robert Bosch Automotive Steering GmbH in Schwäbisch Gmünd. Neben einer Betriebsbesichtigung gab es Einblicke in die Transformation bei Bosch sowie ein Update zur Zukunftsoffensive Ostwürttemberg. Zudem wurden die IHK-Finanzen beschlossen und das Angebot der EATA (Europäische Ausbildungs- und Transferakademie) vorgestellt.
Der Sitzung der IHK-Vollversammlung am 18. Juli in Schwäbisch Gmünd war eine Betriebsbesichtigung der Robert Bosch Automotive Steering GmbH vorgeschaltet. Das Gremium erhielt beeindruckende Einblicke in den zweitgrößten Bosch-Standort in Deutschland, wo jährlich 2,8 Mio. Lenkungen produziert werden. „Let´s move #like a Bosch“ wurde vom Technologieführer in Deutschland imponierend demonstriert.
Transformation bei der Robert Bosch Automotive Steering GmbH
Markus Zebisch, Technischer Werksleiter der Robert Bosch Automotive Steering GmbH, zeigte auf, wie Bosch in Schwäbisch Gmünd sich für die Region stark macht, um damit die Industriearbeitsplätze zu erhalten. Herausforderungen wie Digitalisierung, das politische Umfeld, war for talents, Software und auch Nachhaltigkeit gehe der zweitgrößte Bosch-Standort in Deutschland mit strategischen Handlungsfeldern erfolgreich an.
IHK-Präsident Markus Maier bedankte sich bei Bosch für den Einblick und die Impulse. Er eröffnete die Sitzung mit positiven Nachrichten der Berufsausbildung, denn berufliche Bildung sei für den Wirtschaftsstandort Deutschland nach wie vor sehr wichtig. Die duale Ausbildung bleibe ein Erfolgsmodell. „In Ostwürttemberg haben überdurchschnittlich viele Beschäftigte eine Berufsausbildung. Erfreulich ist dabei vor allem, dass sich die Neueintragungen von Ausbildungsverhältnissen in unserer Region seit dem vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt haben, sowohl im gewerblichen als auch im kaufmännischen Bereich, in beiden Landkreisen. Insgesamt sind zum Stand 30. Juni 2023 1.275 neue Ausbildungsverträge geschlossen worden, das sind fast 19 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Ostwürttemberg ist damit im Prozentzuwachs im baden-württembergischen Vergleich Spitzenreiterin“, so Maier.
Bericht zur Wasserstoffstrategie in der Region
Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler: „Wasserstoff unser ZO-Ziel Nummer eins wurde frühzeitig als ein wichtiger Baustein identifiziert und Ostwürttemberg liegt weit vor anderen Regionen.“ Seit Mitte Juni, mit der Regierungserklärung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, ist Wasserstoff nun noch stärker bei der Landesregierung in den Fokus gerückt. Wasserstoff gilt als der Energieträger der Zukunft, ohne den die Klimaneutralität nicht erreicht werden kann. Die Region sei zusammen mit den beiden Landkreisen dabei auf dem richtigen Weg.
IHK-Finanzen im Blick
Nach dem Bericht der ehrenamtlichen Rechnungsprüferin Charlotte Helzle, Geschäftsführerin hema GmbH, die gemeinsam mit Selcuk Özer, Inhaber SEL Versicherungsmakler, die Rechnungsprüfung durchgeführt hatte, entlastete die Vollversammlung das Präsidium und die Hauptgeschäftsführung für die Wirtschaftsführung 2022. Das aktuelle Wirtschaftsjahr 2023 werde sich voraussichtlich besser als erwartet entwickeln.
Vorstellung Europäische Ausbildungs- und Transferakademie (EATA)
Dr. Klaus Vogt, Chef des Kolping Bildungswerks Württemberg, stellte dem Gremium die Europäische Ausbildungs- und Transferakademie(EATA) vor.
Die EATA sei ein Baustein in den Anstrengungen, dem Fachkräftemangel in Ostwürttemberg entgegenzuwirken. „Unser Angebot richtet sich an die Wirtschaft“, so Dr. Vogt.
Hauptgeschäftsführer Rentschler: „Insgesamt werden durch die IHK mit ihren Partnern der Fachkräfte-Allianz rund 20 Projekte und Maßnahmen koordiniert und umgesetzt. Mit der EATA haben wir eine neue Möglichkeit jungen Menschen hier in der guten, dualen Ausbildung eine echte Perspektive zu geben.“
Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg / 20.07.2023
Foto: Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg