Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten im Versand- und Einzelhandel am Freitag, 09. Juni 2023 in Hamburg zu weiteren Streiks auf.
Hintergrund der Streikmaßnahme ist die laufende Tarifrunde für die rd. 90.000 Beschäftigten im Hamburger Einzel- und Versandhandel. Auch in der letzten Verhandlungsrunde am 22. Mai 2023 unterbreitete der Arbeitgeber nur ein geringfügig nachgebessertes Angebot.
„Die Positionen liegen aktuell noch weit auseinander. Bislang sind die Arbeitgeber nicht bereit, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen. Mit mageren drei Prozent sollen die Beschäftigten für dieses Jahr abgespeist werden. Diese ignorante Haltung führt unweigerlich zum Protest der Beschäftigten. Jetzt folgen weitere Streiks, um den Druck zu erhöhen und dem Arbeitgeber die Tarifforderung nochmals deutlich zu machen“, betont ver.di-Verhandlungsführerin und stellv. Landesbezirksleiterin Hamburg, Heike Lattekamp.
Das unzureichende Angebot der Arbeitgeber sieht bislang eine Lohn- und Gehaltssteigerung von 3 % in 2023 ab dem Abschlussmonat, 2 % ab Mai 2024 sowie weitere 2,5 % ab Februar 2025 vor. So sollen Beschäftigte in Vollzeit eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro in 2023 und 250 Euro in 2024 erhalten (Teilzeitbeschäftigte anteilig). Bereits gezahlte Leistungen sollen verrechnet werden, bei einer Laufzeit von 24 Monaten.
ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Hamburger Einzelhandel:
- § Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Stunde
- § Ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde
- § Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro pro Monat
- § Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.
Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.
Die Verhandlungen werden am 3. Juli fortgeführt.
ver.di-Landesbezirk Hamburg / 08.06.2023
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