Der 60-jährige Regisseur Quentin Tarantino, Vater eines dreijährigen Sohnes und einer vor einigen Monaten geborenen Tochter, hat sich durch das Vatersein verändert: „Es hat mich definitiv mehr zu einem Softie gemacht“, sagt Tarantino in der aktuellen Ausgabe des ZEITmagazins. „Wenn ich heute einen Film sehe, und es passiert etwas Berührendes zwischen Eltern und Kindern, dann weine ich sofort einfach nur los“, so Tarantino weiter. Er müsse in letzter Zeit entweder „geradezu hysterisch lachen, wenn ich sehe, was mein Sohn so macht – oder einfach nur losheulen vor Glück.“
Seine Ankündigung, nur noch einen letzten zehnten Film zu machen, begründet Tarantino so: „Ich hab’s hinter mir.“ Er habe sein Leben „den Filmen gewidmet. Nichts war wichtiger, alles andere zweitrangig. Und irgendwann hat man alle Gipfel erstürmt.“
Es sei „ein Jammer“, sagt Tarantino, wie sehr sich das Filmgeschäft durch die Streamingdienste verändert habe: „Es ist nicht mehr das Hollywood, das ich kannte.“ Und weiter: „Ich werde dann wohl der Letzte sein, der dort das Licht ausmacht.“
DIE ZEIT / 03.05.2023