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Weitere Flutschäden in der Eifel beseitigt: Zwischen Kyllburg und Gerolstein fahren wieder Züge

Premierenfahrt im runderneuerten Regio-Zug • Infrastruktur und Technik auf 24 Kilometer langer Strecke wiederhergestellt • Instandsetzung der restlichen Eifelstrecke läuft auf Hochtouren • Elektrifizierung bis 2026 geplant

Sechs weitere Triebwagen der Baureihe VT 620 arbeitet die DB derzeit auf und setzt sie schrittweise wieder in den Fahrgastbetrieb ein. / Foto: Deutsche Bahn AG / Patrick Kuschfeld

Ab dem kommenden Montag (17. April) können Reisende, Pendler:innen und Schüler:innen wieder mit der Bahn von Kyllburg nach Gerolstein fahren. Die Züge verkehren dann ein Mal pro Stunde und Richtung. Die Deutsche Bahn hat den 24 Kilometer langen Abschnitt der Eifelstrecke in Rheinland-Pfalz wieder instand gesetzt. Dabei hat sie die bei der Flutkatastrophe 2021 zerstörten Gleise sowie neun Brücken saniert. Parallel zogen die Bauteams viele Kilometer Kabel für neue Technik und Signale. Errichtet wurden auch sechs moderne Stellwerksmodule.

Die heutige Premierenfahrt fand in einem Regio-Zug statt, der bei der Flutkatastrophe stark beschädigt wurde und nun vollständig instand gesetzt ist. Sechs weitere Triebwagen der Baureihe VT 620 arbeitet die DB derzeit auf und setzt sie schrittweise wieder in den Fahrgastbetrieb ein. In Werken der DB und des Herstellers Alstom werden Motoren, Bremsen, Drehgestelle, Radsätze, Getriebe, Heizgeräte und Kupplungen ausgetauscht oder repariert. Auch erneuert die DB die Inneneinrichtung rundum.

Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr Deutsche Bahn AG: „Wir haben zwei wichtige Etappenziele nach der Flutkatastrophe erreicht: Wir eröffnen einen weiteren wieder hergestellten Streckenabschnitt – und das mit dem ersten Triebzug, den wir nach der kompletten Zerstörung durch die Flut instand gesetzt haben. Für die Menschen hier in der Eifel bedeutet dies ein weiteres Stück Normalität und Lebensqualität. Für die Deutsche Bahn ist dies Ansporn, die gesamte Strecke so rasch wie möglich wiederherzustellen. Denn wir wollen, dass unsere Kundinnen und Kunden bald wieder auf der ganzen Strecke mit der umweltfreundlichen Bahn unterwegs sein können.“

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz: „Heute ist ein guter Tag für das Land Rheinland-Pfalz und die Menschen in der Eifel. Mit der Wiederinbetriebnahme der Eifelstrecke von Trier nach Gerolstein wird deutlich sichtbar, dass der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Ahrtal und der Westeifel vorankommt. Spätestens im Spätherbst soll die Strecke komplett bis Köln wiederhergestellt sein einschließlich der neuen elektronischen Stellwerkstechnik. Und wir bauen nicht nur unverändert wieder auf. Wir mobilisieren auch in großem Umfang Landesmittel für die Elektrifizierung der Eifelstrecke und leisten damit unseren Beitrag für einen modernen, zukunftsfähigen Schienennahverkehr in den ländlichen Regionen – und damit auch zu den Klimazielen des Landes. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, der DB AG, dem Bund, dem ZSPNV Nord, den Kommunen und Kreisen für die gute Zusammenarbeit bei Wiederaufbau und Modernisierung der Eifelstrecke!“

Achim Hallerbach, Verbandsvorsteher Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord: „Mit der Wiederinbetriebnahme der flutbeschädigten Eifelstrecke im Abschnitt zwischen Kyllburg und Gerolstein sind wir dem Ziel, den Menschen in der Eifel wieder durchgehende Zugfahrten zwischen Trier und Köln zu ermöglichen, einen weiteren, großen Schritt näher gekommen. Mit der Elektrifizierung der Strecke bis Ende 2026 werden wir zudem eine moderne, zukunftsfähige und deutlich bessere Schieneninfrastruktur haben. Im Sinne eines verbesserten Fahrplanangebots hoffen wir, dass der abschnittsweise zweigleisige Ausbau der Strecke realisiert wird und wir mit neuen Betriebskonzepten und schnelleren Verbindungen deutliche Verbesserungen für die Fahrgäste erreichen können.“

Die Wassermassen hatten im Sommer 2021 die über 150 Jahre alte Eifelstrecke auf vielen Abschnitten geradezu weggeschwemmt. Für den Wiederaufbau mussten Spezialfirmen sowie Fachkräfte der DB zunächst Tonnen von Schlamm und Schutt entfernen. Anschließend haben die Bauteams Gleise, Brücken und Technik repariert und in Teilen komplett neu gebaut.

Bereits seit Februar 2022 fahren von Trier-Ehrang bis Auw an der Kyll wieder Züge. Seit Juni vergangenen Jahres ist auch die Strecke zwischen Auw an der Kyll und Kyllburg in Betrieb. Nach Kyllburg – Gerolstein folgt nun im letzten Schritt noch der Bereich bis Nettersheim und weiter nach Norden. Die DB plant, die gesamte Eifelstrecke Ende 2023 wieder befahrbar zu machen. Parallel zum Wiederaufbau laufen die Planungen für die Elektrifizierung der gesamten Eifelstrecke, die bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll.

Weitere Informationen unter: www.eifel-strecke.de

Deutsche Bahn AG / 13.04.2023

Foto: Deutsche Bahn AG / Patrick Kuschfeld

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