Dazu erklärt Maryam Blumenthal, Landesvorsitzende der GRÜNEN Hamburg: „In Afghanistan verbannen die Taliban 50 Prozent der Bevölkerung aus dem öffentlichen Leben. Frauen und Mädchen drohen die schlimmsten Konsequenzen, wenn sie für ihr Recht auf Bildung protestieren. Im Iran versucht das islamische Regime mit aller Härte eine feministische Revolution zu unterdrücken. Und Putins Angriffskrieg auf die Ukraine ist ein Krieg auch gegen die Rechte von Frauen und queeren Menschen. Besonders in diesen Krisenzeiten zeigt unsere grüne Außenministerin, dass feministische Politik alternativlos ist im Kampf gegen strukturelle Benachteiligungen und für die gleichberechtigte politische, soziale und wirtschaftliche Teilhabe aller Menschen unabhängig ihres Geschlechts – in Deutschland und weltweit. Bis das nicht erreicht ist, werden wir uns weiterhin lautstark für Frauenrechte starkmachen, am Internationalen Frauentag und das ganze restliche Jahr!“
Mareike Engels, frauenpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg, sagt: „Der Weltfrauentag am 8. März fällt auch dieses Jahr beinahe zusammen mit dem Equal Pay Day am 7. März. Beide Anlässe werfen ein Schlaglicht auf den Kampf um die Gleichstellung der Geschlechter, die doch eigentlich eine demokratische Selbstverständlichkeit sein sollte. Mit durchschnittlich 18 Prozent weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen arbeiten Frauen in Deutschland umgerechnet 66 Tage pro Jahr umsonst. Dieser Gender Pay Gap summiert sich über die Jahre und führt zu erheblich niedrigeren Renten, die für viele Frauen zum Leben kaum reichen. Doch während sich die einen gegen diese strukturelle Diskriminierung einsetzen, engagieren sich die anderen für ein Verbot geschlechtergerechter Sprache. Dies zeigt wieder einmal: Feminismus ist wichtig und aktueller denn je! Der internationale Weltfrauentag steht für Vielfalt, Solidarität und gleiche Rechte aller Geschlechter und mit vielen Aktionen und Veranstaltungen werden feministische Positionen sichtbar.“
Cornelia Bartsch, frauenpolitische Sprecherin des Landesvorstands, sagt: „In unserem reichen Land verdienen Frauen immer noch 18 Prozent weniger als Männer. Sie führen seltener Regie im Theater, sie dirigieren fast nie große Orchester – aber sie machen sehr viel häufiger – immer unterbezahlt und vielfach ganz unbezahlt – die Care-Arbeit, von der die Gesellschaft in der Pandemie kurzzeitig begriffen (und dann sehr schnell wieder vergessen) hat, dass ohne sie das System zusammenbricht. Wir haben in einem Jahr Regierung vieles geschafft – ich nenne nur die Abschaffung des unsäglichen §219a. Aber Frauenrechte sind gegenwärtig weltweit und auch hier bei uns durch die Neue Rechte und die globalen Krisen in Gefahr. Zeigen wir also gerade jetzt am Internationalen Frauentag unsere globale Solidarität mit allen Frauen und mit allen Menschen, die wegen ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert, verfolgt und getötet werden.“
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Hamburg / 06.03.2023
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