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Maurice, der Kater

Kino

Maurice, der Kater

In dem Animationsfilm geht es um eine erstaunlich menschliche Gangster-Rattenbande, die von dem egoistischen Kater Maurice angeführt wird. Durch einen magischen Zwischenfall sind die Tiere intelligent geworden und können sprechen. Mit von der Partie ist der verträumte Waisenjunge Keith, der mit der Rattenbande durch Betrügerei Geld verdient. Eines Tages kommen sie in eine Stadt, in der alles anders abläuft als geplant, weil ein böser Rattenkönig den Ort Stück für Stück einnimmt. Da treffen sie auf das aufgeweckte, belesene Mädchen Malizia, das in ihrer eigenen Märchenwelt lebt. Sie ist gleichzeitig auch die Erzählerin der Geschichte. Alle gemeinsam lüften sie den mysteriösen Grund der Essensnot der Stadt und bekämpfen den machtgierigen Rattenkönig und der Kater wandelt sich zum Guten und hilft seinen Freunden. Der Film basiert aus dem gleichnamigen Roman von Terry Pratchett.

Die Geschichte ist nicht immer nachvollziehbar, weil sich Malizia und Maurice als Erzähler der Geschichte abwechseln, außerdem gibt es mehrere Unterbrechungen in der Hauptgeschichte. Die Geschichte wird von einem Bilderbuch eingerahmt. Dadurch ist alles etwas verwirrend. Man muss wirklich zweimal über den Film nachdenken bis man alles versteht. Es ist nicht wirklich klar, an welche Altersgruppe sich der Film richtet, weil manche Szenen für kleinere Kinder etwas zu kompliziert dargestellt werden und manche zu langweilig für ältere Kinder sind. Außerdem denkt man am Anfang, dass Maurice böse ist, da er der Grinsekatze aus Alice im Wunderland ähnelt. Man konnte die Motive des Autors sehr gut im Film wiedererkennen, jedoch ist die Verfilmung nicht besonders nah am Buch. Gut gefallen hat uns die Animation, insbesondere die Tiere waren sehr realistisch. Die Menschen wurden allerdings wie Klischees repräsentiert, der Bürgermeister dick und vor allem Malizias Proportion ähnelt der einer Stecknadel: großer Kopf, dünner Körper. Warum werden diese Klischees immer wieder wiederholt?

Nach langer Überlegung sind wir dazu gekommen, dass der Film gut für Kinder ab acht Jahren geeignet ist, weil er für kleinere Kinder etwas unverständlich ist.

FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die „geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen“, nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) / 06.02.2023

Foto: FBW

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