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EU-Staaten entsenden Rettungsteams in die Region

Erdbeben in Türkei und Syrien

Nach schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien hat die EU-Kommission den Menschen der Region europäische Unterstützung zugesagt.

Nach schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien hat die EU-Kommission den Menschen der Region europäische Unterstützung zugesagt. Nachdem die Türkei das EU-Katastrophenschutzverfahren aktiviert hat, haben mehrere EU-Mitgliedstaaten bereits Such- und Rettungsteams in die Region entsandt. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte auf Twitter: „Wir trauern mit den Familien der Opfer. Die europäische Unterstützung ist bereits unterwegs, und wir sind bereit, weiterhin auf jede erdenkliche Weise zu helfen.“

In einer gemeinsamen Erklärung betonten der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und EU-Kommissar Janez Lenarčič, zuständig für Krisenmanagement: „Zehn städtische Such- und Rettungsteams aus Bulgarien, Kroatien, Frankreich, Griechenland, Malta, den Niederlanden, Ungarn, Polen, Rumänien und der Tschechischen Republik wurden rasch mobilisiert, um die Ersthelfer vor Ort zu unterstützen. Auch Italien, die Slowakei und Spanien haben der Türkei die Entsendung von Rettungsteams angeboten. Das EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen steht in direktem Kontakt mit den Behörden in der Türkei, um bei Bedarf weitere Unterstützung zu koordinieren.

In der Erklärung von Borrell und Lenarčič heißt es weiter: „Das Copernicus-Satellitensystem der EU wurde ebenfalls aktiviert, um Notfallkartierungsdienste bereitzustellen. Die EU ist auch bereit, die Betroffenen in Syrien, wo ebenfalls Opfer zu beklagen sind, im Rahmen ihrer humanitären Hilfsprogramme zu unterstützen. Unsere Gedanken sind bei all jenen, die Angehörige verloren haben, und bei den tapferen Ersthelfern, die versuchen, Leben zu retten.“

Hintergrund

Das EU-Katastrophenschutzverfahren zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen den EU-Ländern und acht weiteren Teilnehmerstaaten (Island, Norwegen, Serbien, Nordmazedonien, Montenegro, Türkei, Bosnien und Herzegowina sowie seit Kurzem Albanien) beim Katastrophenschutz zu stärken, um die Katastrophenprävention, -vorsorge und -bewältigung zu verbessern.

Wenn ein Notfall die Reaktionsfähigkeit eines Landes in Europa und darüber hinaus überfordert, kann dieses Land im Rahmen des Verfahrens um Hilfe ersuchen. Die Europäische Kommission spielt eine Schlüsselrolle bei der weltweiten Koordinierung der Katastrophenabwehr. Seit seiner Einrichtung im Jahr 2001 sind beim EU-Katastrophenschutzverfahren über 600 Hilfeersuchen für Einsätze innerhalb und außerhalb der EU eingegangen.

Ein gemeinsamer Ansatz trägt außerdem dazu bei, das Fachwissen und die Kapazitäten der Ersthelfer zu bündeln, Doppelarbeit bei den Hilfemaßnahmen zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Hilfe den Bedürfnissen der betroffenen Menschen entspricht. Die Bündelung von Katastrophenschutzkapazitäten und -fähigkeiten ermöglicht eine wirksamere und kohärentere gemeinsame Reaktion.

Das Verfahren trägt auch zur Koordinierung der Katastrophenprävention und -vorsorge der nationalen Behörden und zum Austausch bewährter Verfahren bei. Dies erleichtert die kontinuierliche Entwicklung höherer gemeinsamer Standards und ermöglicht es den Teams, die unterschiedlichen Ansätze besser zu verstehen und sich beim Einsatz im Katastrophenfall zu ergänzen oder abzuwechseln.

EU-Kommission / 06.02.2023

Foto: EU-Kommission

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