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Bergungs- und Rettungseinheit des THW startet in das Erdbebengebiet in der Türkei

50 THW-Einsatzkräfte treffen heute Nachmittag in Adana ein

Weitere Hilfe ist bereits angelaufen und in der Türkei eingetroffen

Die Bundesregierung hat unmittelbar nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien umfassende deutsche Hilfeleistung zugesagt. Durch koordinierte staatliche und private Hilfe aus Deutschland soll dazu beigetragen werden, die schweren Auswirkungen der Erdbebenkatastrophe zu mildern und den betroffenen Menschen vor Ort schnell und wirksam zu helfen.

Das mittlere Search and Rescue-Modul der in Duisburg ansässigen Hilfsorganisation International Search and Rescue (ISAR) Germany mit ca. 40 Einsatzkräften ist heute Morgen bereits in der Türkei eingetroffen. Einsatzgebiet wird das Gebiet Hatay sein. Die Bundespolizei hat gestern Abend zwei Rettungssanitäter und fünf Diensthundeführer in die Türkei entsandt. Weitere drei Ärzte und 15 Rettungssanitäter sind ab Frankfurt heute früh nach Istanbul aufgebrochen.

Heute gegen 13 Uhr wird ein Search and Rescue-Team (SEEBA) des Technischen Hilfswerks (THW) mit 50 Einsatzkräften und umfangreichem Material vom Flughafen Köln/Bonn nach Adana aufbrechen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Wir sind tief erschüttert über das verheerende Erdbeben in der Türkei und in Syrien. Diese schreckliche Naturkatastrophe hat unfassbare Zerstörung verursacht. Furchtbar viele Menschen sind umgekommen oder ringen noch um ihr Leben. Wir stehen eng an der Seite der Türkei. Die Hilfen Deutschlands und der EU sind sofort angelaufen.

Ich bin sehr dankbar, dass die hochspezialisierte und in Erdbebengebieten sehr erfahrene Rettungs- und Bergungseinheit des THW heute Nachmittag bereits im Katastrophengebiet eintreffen wird. Unsere Einsatzkräfte werden dabei helfen, Menschen aus den Trümmern zu bergen und hoffentlich Überlebende zu retten. Ich wünsche unseren Einsatzkräften alles Gute für diesen schweren und gefährlichen Einsatz. Den bereits in der Türkei eingetroffenen Rettungskräften und Bundespolizei-Kräften danke ich sehr herzlich.

Weitere Hilfslieferungen mit Notstromaggregaten, Zelten und Decken werden gerade zusammengestellt, um schnellstens starten zu können. Ich habe der Türkei außerdem angeboten, dass das THW Camps mit Notunterkünften und Wasseraufbereitungsanlagen zur Verfügung stellt. Auch Städte, Feuerwehren und Hilfsorganisationen haben Unterstützung angeboten. Die Hilfsbereitschaft ist beeindruckend.“

Die SEEBA-Einheit des THW (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland) hat bereits vielfach ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt, so zum Beispiel nach schweren Erdbeben in Indien, der Türkei, im Iran, in Pakistan und nach den Explosionen im Hafen von Beirut. Die vollständige Ausrüstung der SEEBA wiegt 15 Tonnen bei einem Volumen von 75 Kubikmetern. Sie beinhaltet die notwendige Rettungsausstattung, Ortungsgeräte, die Camp- und Logistikausstattung mit Stromerzeuger, medizinische Ausstattung zur Erstversorgung sowie Verpflegung für zehn Tage.

Das THW ist in das europäische Katastrophenschutzverfahren eingebunden und steht in engem Kontakt mit der türkischen Zivilschutzorganisation (AFAD). Seit vielen Jahren unterstützt das THW die türkische Organisation beim Aufbau und der Klassifizierung von Search and Rescue-Einheiten.

Neben dieser aktuellen Hilfeleistung hat das THW bereits verschiedene Experten und ein Technical Assistance Support-Team, welches vor Ort die administrative, technische und logistische Unterstützung gewährleistet, angeboten. Darüber hinaus bereitet das THW den Einsatz der Schnellen Einsatzeinheit Wasser Ausland und die Lieferung von verschiedenen Hilfsgütern, wie Decken, Zelten und Notstromaggregaten vor. Alle Hilfsangebote werden über das Koordinierungszentrum des europäischen Katastrophenschutzverfahrens der Türkei angeboten.

BMI / 07.02.2023

Foto: MA

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