„Ich muss Algerien nicht um Vergebung bitten!“

Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte: „Ich muss nicht um Vergebung bitten“ und argumentierte, dass die Entschuldigung seines Landes für seine Kolonialgeschichte in Algerien nichts ändern würde. In einem Interview mit dem algerischen Schriftsteller Kamel Daoud für die Zeitschrift Le Point reagierte Macron auf die Forderung, Frankreich solle Algerien um Vergebung für den Kolonialismus bitten.

Macron sagte: „Ich muss nicht um Vergebung bitten. Das ist nicht das Thema, diese Äußerung (Bitte um Vergebung) würde alle Beziehungen zerstören“, sagte Macron. Macron argumentierte, dass die Schlussfolgerung „Wir bitten um Vergebung und jeder geht seinen eigenen Weg“ das Schlimmste sei.

Das Studium der Geschichte und des Gedächtnisses sei nicht mit einer Bilanz vergleichbar, so Macron, im Gegenteil, diese Studien seien „missverstanden und unentschieden“. „Die Vergangenheit, die uns trennt, verbindet uns auch“, sagte Macron und fügte hinzu, dass Algerien und Frankreich ihren Weg nicht fortsetzen könnten, indem sie sich gegenseitig ignorierten.

Macron teilte auch mit, dass er den Historiker Benjamin Stora mit der Erstellung eines Berichts über die Geschichte der französischen Kolonisierung Algeriens beauftragt habe.

Foto: Gazete Manifesto