Am vergangenen Wochenende sollte Schwergewichtler Mahmoud Charr in Dubai auf den Australier Lucas Browne treffen. Es sollte das Duell der Ex-WBA-Weltmeister in der Königsdivision werden, doch der Kampf platzte, weil sich der Veranstalter kurzerhand absetzte. Sämtliche Sportler und Offizielle waren plötzlich in Dubai „gestrandet“, einen Kampfabend gab es nicht und damit auch nicht die spannende Ansetzung zwischen ECB-Schwergewicht Charr und Browne.
„Für die Sportler ist es wichtig, dass sie einen Abschluss nach ihren langen Trainingsphasen finden. Ich habe Mahmoud daher angeboten, dass wir bei uns in Hamburg im ECB-Gym einen Kampf ansetzen können. Glücklicherweise war Nuri Seferi ohnehin für einen anderen Kampf im Training, der allerdings auch ausgefallen ist und so hat er sich Mahmoud stellen können“, erklärt EC Boxpromotion-Boss Erol Ceylan. Der Promoter ließ Charr aus dem Emirat einfliegen und konnte dank Unterstützung des BDB kurzerhand noch einen Kampf für den ehemaligen Weltmeister auf die Beine stellen.
Mahmoud Charr war im Duell gegen Seferi der überlegene Mann. Vor allem durch seinen Größenvorteil konnte der „Diamondboy“ wichtige Akzente setzen und Nuri Seferi zusetzen. Der hielt tapfer dagegen und suchte immer wieder seine Chancen. Doch die Wirkungstreffer, die Charr erzielte, wurden immer mehr. Durch Körpertreffer nahm er dem „Albanian Tyson“ die Luft und konnte zum Kopf hin harte Treffer landen. Für den Referee war zum Ende der zweiten Runde Schluss, als Mahmoud Charr sein Gegenüber an den Ringseilen erneut stellte und mit Schlägen drangsalierte. Das Handtuch aus Seferis Ecke kam geflogen, zeitgleich brach der Ringrichter den Kampf ab. TKO-Sieg für Mahmoud Charr in Runde 2.
„Wenige Tage vor dem Browne-Kampf wurde der Kampf abgeblasen. Ich telefonierte mit meinem Promoter Erol Ceylan. Er sagte: ‚Setz dich in den Flieger, ich organisiere dir hier einen Kampf als Abschluss für dein hartes Training.‘ Also bin ich von Dubai zurück nach Deutschland geflogen. Es war mir egal gegen wen ich boxe. Aber meine Vorbereitung sollte nicht für umsonst gewesen sein. Nun wünsche ich allen Boxfans ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Und an die Hater: unterstützt die Sportler mehr, sie steigen für euch in den Ring und wollen Leistung bringen. Wenn man gehatet wird, ist das keine Förderung für die Sportler und auch nicht für die Promoter. Die Sponsoren haben aufgrund der aktuellen Lage und allgemeinen Situation im deutschen Boxen den Hahn zugedreht, es gibt kaum noch eine Veranstaltung, die im TV übertragen wird. Wenn ihr möchtet, dass der Boxsport am Leben bleibt, dann unterstützt uns – auch nach außen hin!“
EC Boxpromotion GmbH & Co. KG / 22.12.2022
Foto: EC Boxpromotion