„Hinrichtungen im Iran müssen gestoppt werden!“

Die Reaktionen auf die Hinrichtung von Aktivisten, die während der Jîna Eminî-Proteste im Iran durch das islamische Regime verhaftet wurden, halten an. 18 Frauen, die im Evin-Gefängnis inhaftiert sind, forderten in einem offenen Brief die Öffentlichkeit und das Regime auf, die Hinrichtungen zu stoppen.

In dem Schreiben, in dem zur Einheit aufgerufen wird, um das diktatorische Regime der Islamischen Republik zu stürzen, heißt es „Wir, das freiheitsliebende und gleichberechtigte Volk des Iran, haben uns in den letzten Monaten zusammengeschlossen, um das diktatorische Regime der Islamischen Republik zu stürzen. Wir haben uns in unseren Städten, Dörfern, Straßen und Häusern innerhalb und außerhalb des Landes vereint und sind gewachsen. Die brutale und umfassende landesweite Razzia der Regierung und die Tötungen auf den Straßen haben die starken Straßenproteste der letzten Tage geschwächt. Anstatt zurückzutreten, hat das Regime seine Gewalt eskaliert und mit Hinrichtungen begonnen, um die Demonstranten einzuschüchtern.“

Die Hinrichtung von Mohsen Shekari als Aktivist sei ein flagrantes Vergehen, das die Welt in Erstaunen versetze, heißt es in dem Schreiben weiter. Für den Seufzer in unseren Herzen, die warmen Hände, die wir umklammern, den Schrei, der aus unserer Brust aufsteigt, den Hass, der sich in unserer Kehle verknotet, lasst uns sie nicht allein lassen und aufstehen, um ihr Leben zu retten. Lassen Sie uns den Kreislauf des Mordens durch die Regierung stoppen. Stehen wir auf, um den Strick von der Kehle unserer Jugend zu reißen und die aufsteigenden Galgen des Todes zu zertreten. Lasst uns die Straßen der Stadt besetzen, dieses Mal mit dem Slogan „keine Hinrichtung“, lasst uns die Streiks auf eine stärkere und umfassendere Weise fortsetzen. Wir erklärten den Gefängnisbehörden unsere Solidarität mit der „Straße“, die uns im Gefängnis vorenthalten wird, und unsere Haltung gegen Hinrichtungen. Wir saßen in der Frauenabteilung des Evin-Gefängnisses und sangen Hymnen und riefen Slogans: „Setzt den Kampf fort und lehnt Hinrichtungen ab“.

Foto: MA