Die Deutsche Bahn (DB) ist mit den Vorbereitungen für die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm auf der Zielgeraden. Lokführer:innen sammeln derzeit Erfahrungen auf der Strecke. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember werden täglich tausende Reisende von mehr und schnelleren Verbindungen zwischen Stuttgart und München profitieren. Dank der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm sparen sie künftig rund 15 Minuten Zeit.
Olaf Drescher, Projektleiter und Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH: „Mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke zünden wir den Turbo für die Mobilitätswende im Südwesten. In vier Wochen geht es los, und die Reisenden werden begeistert sein: von schnelleren Verbindungen, von mehr Zügen zwischen Stuttgart und München und von der Aussicht auf im Stau stehende Autos auf der parallel zur Strecke verlaufenden Autobahn. Alle Mühe hat sich gelohnt!“
Umfangreiche Trainingsfahrten mit ICE und Regionalzug
Die neue Schnellfahrstrecke ist bereits komplett fertiggestellt. Mehrmals täglich absolvieren rund 250 Lokführer:innen dort sogenannte Streckenkundefahrten mit einem ICE und einem Regionalzug. Dabei lernen sie alles, was erforderlich ist, um künftig dort Züge steuern zu dürfen, beispielsweise die topografischen Eigenschaften der Strecke, die Abstände der Signalabschnitte oder die Gleisführung innerhalb der Stationen.
Vorteile für Reisende im Fern- und Regionalverkehr
Die neue Infrastruktur schafft die Basis für einen attraktiveren Bahnverkehr. Im Fernverkehr verkürzt sich die Reisezeit zwischen Stuttgart und Ulm dank der neuen Schnellfahrstrecke um rund eine Viertelstunde. Davon profitieren beispielsweise auch Reisende zwischen NRW und Bayern. Gleichzeitig wächst das tägliche Angebot im Fernverkehr zwischen den beiden Landeshauptstädten Stuttgart und München um rund 20 auf 90 Fahrten.
Im Regionalverkehr gibt es dank der Schnellfahrstrecke viele neue, attraktive Angebote: So wird mit dem neuen Bahnhof in Merklingen eine ganze Region für die Schiene erschlossen, außerdem kommen Pendler:innen in Stuttgart und Ulm, auf der Alb, in Tübingen und Reutlingen schneller voran.
Deutsche Bahn AG / 10.11.2022
Foto: DB AG/Volker Emersleben