Das Wiener Institut für kurdische Kultur hat den „Şerefnamepreis für kurdische Sprache und Kultur“ 2022 an den bekannten Schriftsteller Fırat Ceweri verliehen. „Der geschätzte Schriftsteller Fırat Ceweri verdient es, von den kurdischen Schriftstellern, Intellektuellen, Künstlern und Studenten mit einer besonderen Zeremonie für sein langjähriges Wirken in der kurdischen Literatur, insbesondere im Bereich der Romane, begrüßt zu werden“, so das Institut in einer Erklärung zu der Auszeichnung.
In der Erklärung, in der Ceweris Platz in der kurdischen Literatur erwähnt wird, heißt es: „Fırat Ceweri hat mit seiner mehr als 40-jährigen Arbeit eine sehr wichtige Rolle für den Fortschritt der kurdischen Literatur gespielt. Ceweri hat bisher 40 Bücher geschrieben und übersetzt und 40 Ausgaben der Zeitschrift Nûdem veröffentlicht. Er hat eine große und wertvolle Arbeit auf dem Gebiet der Übersetzung geleistet“.
Die Namen der bisherigen Preisträger des Şerefnamepreises des Wiener Kurdischen Instituts lauten wie folgt:
-2018 Prof. Dr. Celîlê Celîl
-2019 Şahînê Bekirê Soreklî
-2020 Konê Reş
-2021 Jan Dost
Wer ist Fırat Ceweri?
Geboren 1959 in Derik (Dêrika Çiyayê Mazî) in Mardin, verbrachte Ceweri seine frühe Jugend in Nusaybin und wandte sich noch vor seinem zwanzigsten Lebensjahr der kurdischen Literatur zu. Kurz vor 1980 ließ sich Ceweri in Schweden nieder und hat seither kurdische Werke in verschiedenen Bereichen der Literatur verfasst. Zehn Jahre lang gab er die Zeitschrift Nûdem heraus, die die kurdische Literatur aus dem Einflussbereich der Politik herausholte. Von diesen Jahren an konzentrierte sich Ceweri mehr auf Kurzgeschichten und übersetzte Dutzende von klassischen und modernen Werken der Weltliteratur ins Kurdische. Er stellte die Zeitschrift Hawar wieder her, die als Grundstein der modernen kurdischen Literatur gilt, und sorgte dafür, dass sie vom Nûdem-Verlag herausgegeben wurde.
Ceweri, der fast 20 Bücher geschrieben hat, übersetzte unter anderem Werke von John Steinbeck, Anton Tschechow, Dostojewski, Astrid Lindgren, Hemming Mankell und Yaşar Kemal ins Kurdische. Einige von Ceweris Büchern, die derzeit in Schweden leben, sind in verschiedene Sprachen übersetzt worden. Im Jahr 2018 wurde Ceweri von der Schwedischen Akademie für seine Arbeit geehrt.
Im Jahr 2020 wurde er vom Kulturministerium der Region Kurdistan mit dem „Golden Pen Award“ ausgezeichnet. Seine Romane sind: Payiza dereng, Ez ê Yekî Bikujim, Lehî, Maria Melekek Bû, Derza Dila Min