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Zum letzten Mal: »Reich des Todes« von Rainald Goetz

Theater

Tilman Strauß, Anja Lais, Josefine Israel, Burghart Klaußner, Sandra Gerlin, Lars Rudolph © Arno Declair

Im September 2020 inszenierte Karin Beier die Uraufführung von Rainald Goetz‘ neuestem Stück »Reich des Todes«. Stück und Inszenierung waren im Jahr darauf zum Berliner Theatertreffen und den Mülheimer Theatertagen 2021 eingeladen. Die Vorstellung am 12/6 ist die letzte Gelegenheit, die Inszenierung noch einmal zu sehen:

Reich des Todes von Rainald Goetz, letzte Vorstellung am Sonntag, den 12/6 um 18.30 Uhr im SchauSpielHaus, (Vorstellung mit Abstand)

Aus dem Statement der Jury des Berliner Theatertreffens zu »Reich des Todes«: „Es ist ein fast Brecht’sches Aufklärungs- und Erinnerungstheater, das hier in einem Rausch aus Videobildern, Tanzszenen und Politiker*innenparodien auf einer Kerkerbühne von Johannes Schütz zu betrachten ist. In Karin Beiers Inszenierung hält das Theater Gericht über die moralische Verkommenheit der US-amerikanischen Regierung nach den Anschlägen vom 11. September 2001 – aber auch über uns. Das brachial anklägerische Stück des Autors Rainald Goetz verpasst Männern wie Donald Rumsfeld oder George W. Bush eher läppische deutsche Namen; die Schauspieler*innen führen unter anderem durch eine Hitler-Parodie die Verwandtschaft von faschistischer Verrohung und zynischer Machtpolitik im 21. Jahrhundert vor. Die Faszination des Verbrechens, der archaische Skandal der Gewalt sind hier in grotesk ästhetisierten Folter- und Kriegsszenen abgebildet. Ein Stimmen-Orchester beschwört das Gedankengewitter im Kopf des Dichters und die Todesangst in uns allen. Durchaus nah am Text gelingt der Aufführung eine maßlose, grandios finstere, verstörende Gegenwartsbeschreibung.“

Es spielen: Sebastian Blomberg, Eva Bühnen, Sandra Gerling, Daniel Hoevels, Josefine Israel, Markus John, Burghart Klaußner, Anja Laïs, Wolfgang Pregler, Lars Rudolph, Maximilian Scheidt, Holger Stockhaus, Tilman Strauß, Michael Weber; Musiker*innen: Camilla Busemann, Fanis Gioles, Michael Heupel, Anna Lindenbaum, Wassim Mukdad, Yuko Suzuki; Tänzer: João Pedro de Paula, Samuli Emery, Valentí Rocamora i Torà, Sayouba Sigué

Regie: Karin Beier / Bühne: Johannes Schütz / Kostüme: Eva Dessecker, Wicke Naujoks / Komposition und Musikalische Leitung: Jörg Gollasch / Videodesign: Voxi Bärenklau / Dramaturgie: Ralf Fiedler, Rita Thiele / Körpertraining und choreographische Mitarbeit: Valentí Rocamora i Torà

Neue Schauspielhaus GmbH / 08.06.2022

Foto: Schauspielhaus / © Arno Declair

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