Bis zum Jahr 2030 soll der Einsatz chemischer Pestizide in der EU um 50 Prozent sinken, doch dafür sind weitere Anstrengungen nötig. Heute von der Europäischen Kommission veröffentlichte Zahlen zeigen, dass der Einsatz und das Risiko chemischer Pestizide im Vergleich zu 2019 um 1 Prozent und im Vergleich zum Basiszeitraum (2015-2017) um 14 Prozent zurückgegangen sind. Noch stärker ist der Rückgang bei den gefährlicheren Pestiziden, hier sind es 9 beziehungsweise 26 Prozent. Jedoch ist dieser Fortschritt nicht schnell genug. Die Mitgliedstaaten müssen mehr tun, um den Einsatz und die Risiken chemischer Pestizide zu verringern, wie von der Wissenschaft und Bürgerinnen und Bürgern gefordert.
Im Rahmen der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ hat die Europäische Kommission auch das Ziel festgeschrieben, bis 2030 die Verwendung von und das Risiko durch chemische Pestizide und den Einsatz von Pestiziden mit höherem Risiko um jeweils 50 Prozent zu verringern. Um die Fortschritte auf diesem Weg zu verfolgen, veröffentlicht die Kommission jedes Jahr Zahlen über den Einsatz und das Risiko chemischer Pestizide in der EU.
Chemische Pestizide führen zu Boden-, Wasser- und Luftverschmutzung sowie zum Verlust der biologischen Vielfalt. Sie haben negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt.
Die Kommission fördert Projekte, die dazu beitragen sollen, die Verfügbarkeit von Alternativen zu erhöhen. Darüber hinaus wird die Kommission in Kürze neue Vorschriften für den nachhaltigen Einsatz von Pestiziden vorlegen, um die Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, die in der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ festgelegten Ziele zu erreichen und einen Kurswechsel beim Einsatz von Pestiziden voranzutreiben.
EU-Kommission / 15.06.2022
Foto: EU-Kommission