Das Gemeinsame Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen (EuroHPC JU) hat fünf neue Standorte für die nächste Generation europäischer Supercomputer bekannt gegeben. Darunter befindet sich auch der erste europäische Exascale-Supercomputer „JUPITER“, der in Jülich angesiedelt werden soll. Die weiteren Supercomputer mit Petascale- oder Pre-Exascale-Fähigkeiten werden in Griechenland, Ungarn, Irland und Polen beherbergt. Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der Kommission und zuständig für ein Europa, das fit für das digitale Zeitalter ist, sagte dazu: „Mit diesen fünf neuen Standorten gehen wir heute den nächsten Schritt, um Europa zu einer Supercomputing-Supermacht zu machen. Mit Europas erstem Exascale-Supercomputer wird es möglich sein, hochpräzise Modelle komplexer Systeme zu nutzen, um gesellschaftliche Probleme anzugehen und die Forschung voranzubringen.“
Die Exascale-Fähigkeit (Supercomputer, die mehr als eine Milliarde Berechnungen pro Sekunde ausführen können) stellt einen wichtigen technologischen Meilenstein für die EU dar. Sie fördert die wissenschaftliche Exzellenz in Europa in hohem Maße. Dies wird komplementären Technologien wie dem Quantencomputing, digitalen Zwillingen und Big Data zugutekommen. Es wird auch die Entwicklung hochpräziser Modelle komplexer Systeme unterstützen, um bisher unlösbare Probleme in den Bereichen Klimawandel, Kosmologie, Ingenieurwesen, Materialwissenschaft und anderen zu lösen. Es wird zu gleichen Teilen von Deutschland und dem Gemeinsame Unternehmen EuroHPC finanziert.
Die fünf neuen Standorte werden miteinander verbunden sein und einem breiten Spektrum von europäischen Nutzern aus der Wissenschaft, der Industrie, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, und dem öffentlichen Sektor in der gesamten EU und den teilnehmenden Ländern zur Verfügung stehen.
Anfang der Woche weihte das Gemeinsame Unternehmen EuroHPC einen weiteren Supercomputer ein: LUMI, der sich in Kajaani, Finnland, befindet. LUMI ist der schnellste und energieeffizienteste Supercomputer in Europa und der drittschnellste der Welt.
EU-Kommission / 15.06.2022
Foto: EU-Kommission / © euroluftbild.de/Hans Blossey