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Ernährungsunsicherheit erreicht neue Rekordwerte

Nahrungsmittelkrise

Das Globale Netzwerk gegen Ernährungskrisen – ein internationales Bündnis der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen – hat Mittwoch seinen Bericht über globale Ernährungskrisen 2022 veröffentlicht.

Das Globale Netzwerk gegen Ernährungskrisen – ein internationales Bündnis der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen – hat Mittwoch seinen Bericht über globale Ernährungskrisen 2022 veröffentlicht. Demnach waren im letzten Jahr etwa 193 Mio. Menschen in 53 Ländern oder Gebieten von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Das entspricht einem Anstieg um fast 40 Mio. Menschen gegenüber den Rekordzahlen von 2020. Im Bericht wird dargelegt, dass Konflikte weiterhin die Hauptursache von Ernährungsunsicherheit sind. Die für internationale Partnerschaften zuständige Kommissarin Jutta Urpilainen erklärte: „Die Invasion Russlands in die Ukraine gefährdet die weltweite Ernährungssicherheit. Die internationale Gemeinschaft muss handeln, um die größte Nahrungsmittelkrise in der Geschichte und die damit verbundenen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Umbrüche zu verhindern. Die EU ist entschlossen, alle Faktoren anzugehen, die zu Ernährungsunsicherheit führen: Konflikte, Klimawandel, Armut und Ungleichheit.“

Urpilainen sagte weiter: „Während es notwendig ist, sofortige Hilfe zu leisten, um Leben zu retten und Hungersnöte zu verhindern, müssen wir die Partnerländer weiterhin beim Übergang zu nachhaltigen Agrar- und Lebensmittelsystemen und widerstandsfähigen Lieferketten unterstützen, indem wir das gesamte Potenzial des Green Deal und des Global Gateway ausschöpfen.“

Obwohl die Analyse vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine stattgefunden hat, hält der Bericht fest, dass der Angriffskrieg Russlands die Fragilität der internationalen Lebensmittelsysteme offengelegt hat, mit gravierenden Folgen für die globale Ernährungs- und Nahrungsmittelsicherheit. Länder, die bereits unter akutem Hunger leiden, sind besonders anfällig für die durch die russische Invasion in die Ukraine entstandenen Risiken – vor allem, weil sie stark von der Einfuhr von Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Betriebsmitteln abhängig und vulnerabel für steigende Weltmarktpreise für Lebensmittel sind.

Hintergrund zum Globalen Netzwerk gegen Ernährungskrisen

Die EU hat gemeinsam mit der Welternährungsorganisation und dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen das Globale Netzwerk gegen Ernährungskrisen finanziert, um dem besorgniserregenden Trend der Nahrungsmittelkrisen in den Partnerländern entgegenzuwirken. Seit 2016 hat die EU dem globalen Netzwerk 120 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

EU-Kommission / 05.05.2022

Foto: EU-Kommission

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