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Das Oderbruch erhält Europäisches Kulturerbe-Siegel

Neben elf weiteren historischen Stätten mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet

Das Oderbruch wurde Donnerstag neben elf weiteren historischen Stätten mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.

Das Oderbruch wurde Donnerstag neben elf weiteren historischen Stätten mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Allen zwölf Stätten ist gemeinsam, dass sie eine wichtige Rolle in Geschichte und Kultur Europas gespielt haben. Trockenlegung und Besiedlung des Oderbruchs gelangen nach einer aufwändigen Begradigung des Flusslaufes der Alten Oder im 18. Jahrhundert. Es entstand ein weitläufiges Ackerland. Neu angelegte Straßendörfer für Siedler, die aus anderen Gebieten angeworben wurden um das Oderbruch zu bewirtschaften, sind teilweise erhalten. Die Oderbruch-Landschaft veranschaulicht eine von Menschen gestaltete und von Zuwanderung geprägte Landschaft und macht europäische Geschichte deutlich. Zu den weiteren ausgezeichneten Stätten gehören u.a. die Basilika St. Willibrord im luxemburgischen Echternach, das 50 km von Riga entfernte Museumsreservat Turaida und Ventotene, eine der Pontinischen Inseln im Tyrrhenischen Meer. Hier wurde 1941 von Altiero Spinelli und Ernesto Rossi das Manifest „Für ein freies und vereintes Europa“ unterzeichnet.

Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, erklärte: „Das kulturelle Erbe ist Europas Seele. Diese schönen Stätten verkörpern unsere reiche Geschichte, sie sind geografische Ausprägungen unserer Identität. Die Stätten des Europäischen Kulturerbe-Siegels gehören zu den größten Geschenken, die Europa bietet, und es ist unsere Pflicht, sie um jeden Preis zu bewahren.“

Das Europäische Kulturerbe-Siegel wird Gebäuden, Dokumenten, Museen, Archiven, Denkmälern oder Veranstaltungen verliehen, die für die Schaffung des heutigen Europas von Bedeutung waren. Ziel ist es, das Verständnis und die Wertschätzung des gemeinsamen und vielfältigen Erbes der Europäischen Union für die Menschen und insbesondere junge Menschen zu verbessern. Ein Gremium unabhängiger Expertinnen und Experten aus der gesamten EU wählte die Stätten aus 21 Bewerbern aus, die von den teilnehmenden Mitgliedstaaten in die Vorauswahl aufgenommen wurden. Mit dem heutigen Beschluss wird die Gesamtzahl der Stätten mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel auf 60 erhöht.

EU-Kommission / 28.04.2022

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