Die Europäische Kommission schränkt den Einsatz des Pestizids Sulfoxaflor ein. Das Pestizid, das schädliche Auswirkungen auf Wildbienen haben kann, darf dann nur noch in Innenräumen verwendet werden. Zum Schutz der Bestäuber und zum Aufbau nachhaltiger Lebensmittelsysteme wird die Kommission entsprechende Vorschriften in den kommenden Wochen verabschieden.
Die EU-Staaten hatten zuvor weder die erforderliche Mehrheit für noch gegen den entsprechenden Kommissionsvorschlag gefunden.
Die zuständige Kommissarin Stella Kyriakides erklärte: „Unsere Verpflichtungen im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie und der Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt sind eindeutig: Schädliche chemische Pestizide werden entweder verboten oder ihre Verwendung wird eingeschränkt. Heute kommen wir dieser Verpflichtung nach. Wissenschaftliche Schlussfolgerungen der EFSA zeigen, dass die Verwendung von Sulfoxaflor im Freien für Hummeln und Solitärbienen schädlich sein kann. Es müssen jetzt Maßnahmen ergriffen werden, um seine Verwendung auf Innenräume zu beschränken.“
Der Vorschlag der Kommission wurde im Rahmen des Komitologie- oder Ausschussverfahrens im Februar zunächst einem Ständigen Ausschuss vorgelegt, später dem Berufungsausschuss. Die Mitgliedstaaten erreichten weder die erforderliche Mehrheit für noch gegen den Vorschlag. In diesem Fall kann die Kommission den Vorschlag annehmen. Für die Einschränkungen für Sulfoxaflor ist die Annahme noch im Frühjahr geplant.
EU-Kommission / 07.04.2022
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