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EU fördert grenzüberschreitende Projekte mit 8 Mio. Euro

Journalismus

Sieben Zusammenschlüsse von Medienunternehmen erhalten Fördermittel in Höhe von insgesamt 8 Mio. Euro von der EU.

Sieben Zusammenschlüsse von Medienunternehmen erhalten Fördermittel in Höhe von insgesamt 8 Mio. Euro von der EU. Das hat die Kommission Mittwoch bekannt gegeben. Mit den Geldern werden grenzüberschreitende Projekte zur Stärkung des Nachrichtenmediensektors gefördert. „Von Schulungen zum Thema Sicherheit bis hin zu Zuschüssen für lokale Medien zielen diese Projekte auf die Unterstützung von Journalisten ab“, sagte Věra Jourová, Vizepräsidentin für Werte und Transparenz. Dabei liege der Schwerpunkt auf der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

„Es ist das erste Mal überhaupt, dass die EU solche Partnerschaften im Bereich des Journalismus unterstützt“, so Jourová weiter. „Und es ist nicht das letzte Mal. Wir wollen bis 2027 mindestens 75 Mio. Euro in ähnliche Projekte investieren. Wir verstärken unsere Maßnahmen zur Förderung der Medienfreiheit und des Medienpluralismus – sowohl in finanzieller als auch in gesetzgeberischer Hinsicht. Denn es geht um die Gesundheit unserer Demokratien.“

2021 hatte die Kommission Medienunternehmen aufgefordert, entsprechende Vorschläge für Zusammenschlüsse und Partnerschaften einzureichen. Im Rahmen der im Aktionsplan für Medien und audiovisuelle Medien angekündigten NEWS-Initiative wurden nun sieben Zusammenschlüsse für die Förderung ausgewählt. Die ersten geförderten Projekte sind bereits angelaufen. Weitere Vereinbarungen über Finanzhilfen werden derzeit abgeschlossen. Gefördert werden:

  • Schulungen und Zuschüsse für lokale Investigativ-Journalistinnen und -Journalisten
  • Zuschüsse für Medieninnovationen
  • Nachrichtenzentren in Städten abseits der nationalen Hauptstädte
  • die Nutzung von Blockchain, um die Einnahmen von Fotojournalisten zu verbessern

Dabei stehen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Koproduktion mehrsprachiger Inhalte und die Entwicklung journalistischer Standards und Netzwerke im Fokus. Die Projektbegünstigten wurden von unabhängigen Expertinnen und Experten aus 32 eingereichten Vorschlägen ausgewählt und arbeiten mit voller redaktioneller Unabhängigkeit. Die Zusammenschlüsse der bereits angelaufenen Projekte werden von „Journalismfund.eu“, „Worldcrunch“, der Freien Universität Brüssel und „Are We Europe“ koordiniert. Sie werden Medien und Journalisten in der gesamten EU und darüber hinaus zugutekommen.

„Die Medien stehen vor noch nie dagewesenen Herausforderungen – darunter sinkende Einnahmen, der beschleunigte digitale Wandel sowie die Bedrohung des Medienpluralismus und der Unabhängigkeit“, sagte der für den Binnenmarkt zuständige Kommissar Thierry Breton. „Mit der heute angekündigten EU-Unterstützung in Höhe von 8 Mio. Euro fördern wir die Zusammenarbeit zwischen Journalisten und Medienunternehmen, um sie bei der Innovation, der Erprobung neuer Formate und dem Aufbau neuer Kompetenzen zu unterstützen und so ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken.“

Die ausgewählten Zusammenschlüsse werden im Rahmen des Projekts „Creative Europe“ finanziert. Das übergeordnete Ziel ist es dabei, strukturelle Herausforderungen in der Medienbranche zu bewältigen und einzelnen Medien zu helfen, angesichts des digitalen Wandels und des zunehmenden Wettbewerbs stärker zu werden. Die Projekte bringen mehrere Nachrichtenmedienorganisationen zusammen, um branchenweite Netzwerke für Medienfachleute aufzubauen, und konzentrieren sich auf die gemeinsame Umgestaltung von Unternehmen und/oder gemeinsame journalistische Projekte.

Hintergrund

Journalistische Partnerschaften sind Teil der NEWS-Initiative im Rahmen des Aktionsplans der Kommission für Medien und audiovisuelle Medien. Weitere Vorschläge für Zusammenschlüsse und Partnerschaften können bis September 2022 eingereicht werden. Die vorgeschlagenen Projekte müssen Anfang 2023 beginnen.

Im Rahmen der NEWS-Initiative hat die Kommission den Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern der Medienbranche verstärkt, unter anderem durch ein Europäisches Nachrichtenmedienforum. Darüber hinaus wurde im Europäischen Aktionsplan für Demokratie eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung von Medienfreiheit und -pluralismus angekündigt. Bereits im vergangenen Jahr hat die Kommission Jahr eine Empfehlung zur Sicherheit von Journalisten angenommen. Sie bereitet nun eine Gesetzesinitiative und eine Empfehlung zur Bekämpfung missbräuchlicher Rechtsstreitigkeiten gegen Journalisten vor, die – ebenso wie das Gesetz über die Medienfreiheit – in den kommenden Wochen vorgelegt werden sollen.

EU-Kommission / 06.04.2022

Foto: EU-Kommission

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