Die Stuttgarterinnen setzten sich mit 3:0 (25:17, 25:15, 25:15) gegen den Dresdner SC durch und sicherten sich damit das erste Mal seit 2017 und das vierte Mal in der Vereinsgeschichte die begehrte Trophäe. Gleichzeitig war es der erste Erfolg des Stuttgarter Teams in einem DVV-Pokalfinale gegen die Dresdnerinnen, nachdem sie sich 2016 und 2020 jeweils in fünf Sätzen geschlagen geben mussten.
Gespielt wurde nicht wie normalerweise in der SAP Arena in Mannheim, sondern in Wiesbaden am Platz der Deutschen Einheit, da das ursprüngliche DVV-Pokalfinale coronabedingt verschoben werden musste.
Die 1128 Fans in der Halle und die Sport1-Zuschauer*innen vor den TV-Bildschirmen, sahen eine dominierende Stuttgarter Mannschaft, aus der die Außenangreiferin Simone Lee herausragte. Mit insgesamt 20 Punkten und einer Angriffsquote von überragenden 60 Prozent war sie punktbeste Spielerin und wurde somit zu Recht zum Player of the Match gewählt.
Das Team von Trainer Tore Aleksandersen startete souverän in das Spiel und war den gesamten Spielverlauf über, insbesondere in den Elementen Block und Annahme, überzeugend – den Stuttgarterinnen gelangen 12 direkte Blockpunkte, wohingegen das Team aus der sächsischen Hauptstadt nur einmal erfolgreich im Block zupacken konnte.
Dementsprechend ernüchternd fiel das Fazit des Chefcoachs des Dresdner SC, Alexander Waibl, aus: „Stuttgart ist verdient Pokalsieger geworden. Sie hatten die bessere Mannschaft und sie haben heute besser Volleyball gespielt. Wir hätten heute auch in Bestform nicht viel ausrichten können, aber ich hätte mir ein schöneres Spiel erhofft und dafür hätte ich mir andere Umstände und eine andere Ansetzung gewünscht.“
Bei Jennifer Janiska, Kapitänin des Dresdner SC, überwog trotz der Niederlage der Stolz auf das Team: „Ich bin unglaublich stolz auf die Pokalreise, die wir zusammen erlebt haben. Wir sind in dieser Truppe zusammengewachsen auch mit dem Rückschlag vor einigen Wochen. Wir haben heute verloren, aber Silber gewonnen. Ich freue mich auf die Playoffs. Wir werden mit erhobenem Haupt aus der Halle gehen und weiterarbeiten.“
„Es fühlt sich sehr gut an, gewonnen zu haben. Wir haben hart dafür gearbeitet. Wir haben jetzt 23 Spiele in Folge in Deutschland in der Liga und im Pokalwettbewerb gewonnen, deswegen haben wir diesen Erfolg verdient. Wir haben heute sehr gut gespielt, ich denke wir haben gezeigt, dass wir ein großartiges Team sind, das schwer zu schlagen ist, wenn wir wie heute spielen. Wir arbeiten jeden Tag daran besser zu werden – individuell als Spielerinnen und zusammen als Team und schlussendlich werden wir sehen, welche Ergebnisse wir damit erzielen. Das wollen wir auch weiterhin machen. Unser nächstes Finale ist am kommenden Dienstag, dann spielen wir gegen eines der Top-Fünf-Teams der Welt, Eczacibasi Dynavit Istanbul. Wir laden jetzt unsere Batterien auf und dann werden wir sehen, was wir erreichen können. Es wird ein sehr schwieriges Spiel, aber nur auf diese Weise entwickeln wir uns weiter“, fasst Tore Aleksandersen, Chefcoach von Allianz MTV Stuttgart, die bisherige Erfolgssaison seines Teams zusammen.
„Ich bin so stolz. Vor dem Spiel haben wir darüber gesprochen, dass wir bisher eine großartige Saison spielen, aber das ist keine Selbstverständlichkeit, wir mussten schon einige Hürden überwinden. Wir mussten auf dieses Finale warten. Dass wir jetzt gewonnen haben, ist wunderbar“, freute sich Krystal Rivers, Diagonalangreiferin bei Allianz MTV Stuttgart, über ihren ersten DVV-Pokalsieg.
DVV / 21.03.2022
Foto: DVV / Detlef Gottwald