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Frühlingsabenteuer: Per Rad und Boot durchs Lausitzer Seenland

Der Frühling lockt Aktive zum Radeln und Paddeln ins Lausitzer Seenland

Kanu- und Radfahrer erkunden das Lausitzer Seenland, wie hier in Forst (Lausitz). Foto: PatLografie, Patrick Lucia

Gestern Energiezentrum morgen Europas größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft: Das Lausitzer Seenland zwischen Berlin und Dresden erzählt eine unglaubliche Geschichte. Wo einst Tagebau an Tagebau grenzte, glitzern heute riesige Seen in der Sonne. Ein neues Wegeleitsystem mit Knotenpunkten macht es Skatern und Radfahrern jetzt noch leichter, die Region auf eigene Faust zu erkunden. Das besondere Plus sind kombinierte Touren mit Rad- und Kanuetappen. Drei Tipps für einen aktiven Start in den Frühling.

Per Rad zu zauberhaften Gartenreichen

Besonders schön im Frühling sind die vier Radtouren zu historischen und neuen Gartenwelten im Lausitzer Seenland. Dazu gehört die 40 Kilometer lange Gartenstädte-Tour. Radfahrer erkunden dabei die drei denkmalgeschützten Gartenstädte Marga, Lauta-Nord und Erika. Alle drei sind visionäre Arbeitersiedlungen aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Auf der 47 Kilometer langen Radtour „Dem Wolf auf der Fährte“ von Weißwasser nach Rietschen lernen Radfahrer den Lebensraum des streng geschützten Tieres kennen. Ein lohnender Zwischenstopp ist der Findlingspark Nochten. Europas größter Steingarten bezaubert durch das reizvolle Zusammenspiel von 7000 Findlingen und etwa 100 000 farbenfroh blühenden Heidepflanzen und Sträuchern. Ab 12. März ist der Park geöffnet. Ab Mai empfiehlt sich die 51 Kilometer lange Radtour „Purer Landgenuss zwischen Neiße und Malxe“. Eine Entdeckung am Ziel ist der Ostdeutsche Rosengarten in Forst mit 1000 verschiedenen Sorten.

Die 57 Kilometer lange Mühlenrundtour, schließlich, führt Radler durch das Tal der sieben Mühlen zwischen Dörrwalde und Calau. Höhepunkt der Strecke ist der Schlosspark Altdöbern, der mit Wasserspielen, Französischem Garten und Heckentheater aus der Zeit des Sächsischen Rokoko beeindruckt. Am Markt in Altdöbern verwöhnt das Café Schauwerk mit hausgemachten Torten, Kuchen und Eis.

Auf Seerundwegen zu neuen Ufern

Bei Skatern und Radfahrern gleichermaßen beliebt sind die autofreien und asphaltierten Seerundwege. Ganz entspannt und völlig ohne Steigungen lässt sich hier die Weite der neuen Wasserlandschaft erleben. Durch Kreuzungen und Querverbindungen können einzelne Wege spontan zu größeren Touren kombiniert werden.

Zu den kürzesten Rundkursen gehört die sechs Kilometer lange Radtour um den Halbendorfer See. Vorbei geht es an einer Wasserskianlage und Rastplätzen direkt am Ufer. Über einen Abstecher ist das Sorbische Kulturzentrum in Schleife schnell erreicht. Am 2. April können Besucher hier beim Ostereiermarkt mit Sonderausstellung eine faszinierende traditionelle Volkskunst entdecken.

Der mit 25 Kilometern längste Seerundweg führt um die Talsperre Spremberg. Mehrere Strände und Aussichtspunkte mit Picknickmöglichkeiten laden unterwegs zur Rast ein. Auch in Spremberg bietet sich die Gelegenheit sorbische Ostereier als Souvenir zu erwerben: Am 15. April im Niederlausitzer Heidemuseum.

Mit Rad und Kanu ins kleine Abenteuer

Ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer versprechen kombinierte Rad- und Kanutouren um und auf dem Senftenberger See. Startpunkt ist das Hafencamp. Hier verleiht Anbieter Expeditours ab April sowohl Fahrräder als auch Boote. Zunächst geht es mit dem Rad 18 Kilometer um den See, vorbei an einem Aussichtsturm, der schiefer als der Turm von Pisa ist, weiter zum Stadthafen von Senftenberg mit seiner preisgekrönten Architektur und Großkoschen mit Strand und Amphitheater zurück zum Hafencamp. Hier steigen die Gäste ins Kanu, um den See und seine Ufer vom Wasser aus zu erleben. Ein ähnliches Erlebnis ist am Bärwalder See möglich. Am Boxberger Ufer verleiht Anbieter Filek Eco Bootsverleih ab 15. April Fahrräder und Kajaks für individuelle Rad- und Kanutouren.

An die neuen Seen schließt sich weiter im Osten die malerische Neiße-Landschaft an. Der Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen bietet Kanuten viel Abwechslung. Hier hat sich die Natur mehr als 50 Jahre lang ungestört entwickeln können. Heute sind seltene Libellenarten und Eisvögel zu beobachten. Außerdem müssen unterwegs einige Wildwasserabschnitte gemeistert werden. Expeditours bietet Interessierten ab Mai die individuelle Rad- und Kanutour „Paddel und Pedale“ an. Start sind die Neißeterrassen in Guben. Hier steigen Gäste ins Schlauchboot oder Kanu und paddeln über die Neiße bis zur Einmündung in die Oder. Nach einem Picknick auf den Oderwiesen geht es mit dem Fahrrad zurück auf dem Oder-Neiße-Radweg. Auch geführte Rad- und Kanutouren werden auf Anfrage angeboten.

Tourenplanung und Informationsportale

Details zu den Radtouren liefert das Portal des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland unter www.lausitzerseenland.de/radfahren sowie die Radbroschüre, die über www.lausitzerseenland.de/infomaterial bestellt werden kann. Informationen zu den kombinierten Rad- und Kanutouren sind auf den Webseiten der Anbieter ersichtlich: https://expeditours.de und https://lausitz-kanu.de.

Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. / 09.03.2022

Foto: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. / PatLografie, Patrick Lucia

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