Die Europäische Kommission hat Freitag den Startschuss für eine öffentliche Konsultation zur Überprüfung der RoHS-Richtlinie gegeben. Diese schränkt die Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten ein. So soll sowohl der Schutz der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, als auch der Umwelt gewährleistet werden. Zudem schafft die Vorschrift saubere Materialkreisläufe, die zu einer erfolgreichen Kreislaufwirtschaft in einem stark globalisierten Sektor beitragen werden.
Virginijus Sinkevičius, Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, sagte: „Wir sind täglich von elektronischen Geräten umgeben. Sie sind Teil unseres Lebens und bringen uns viele Vorteile. Irgendwann erreichen sie aber das Ende ihrer Lebenszeit und verursachen leider immer größere Abfallmengen. Um sicherzustellen, dass diese Geräte für die Kreislaufwirtschaft geeignet sind, müssen sie bei ihrer Demontage frei von den schädlichsten Chemikalien sein – zum Wohle der Menschen und der Umwelt. Wir brauchen strenge Beschränkungen im Einklang mit unserem Bestreben, die Umweltverschmutzung auf Null zu reduzieren.“
Mit der öffentlichen Konsultation lädt die Kommission Bürgerinnen und Bürger sowie alle interessierten Kreise dazu ein, ihre Meinung zu äußern. So können sie dazu beitragen, notwendige Veränderungen anzustoßen und die Auswirkungen solcher Änderungen zu bewerten. Dadurch kann die Richtlinie ihre Ziele möglichst effektiv und effizient erreichen. Die Änderungen sollen den neusten technischen und wissenschaftlichen Entwicklungen entsprechen und im Einklang mit anderen EU-Rechtsvorschriften zu elektronischen und elektrischen Geräten sowie chemischen Stoffen sein.
Die Überarbeitung der geltenden Vorschriften wird zur Umsetzung der Ziele des European Green Deal, des Aktionsplans für eine Kreislaufwirtschaft und der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit beitragen. Die Konsultation läuft für einen Zeitraum von zwölf Wochen bis zum 2. Juni 2022.
EU-Kommission / 11.03.2022
Grafik: EU-Kommission