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Ernährungssicherheit: EU Kommission knickt vor Lobbydruck ein

Pestizidverordnung

Langfristig schadet die Entscheidung der EU Kommission der Ernährungssicherheit.

Die Verschiebung der ursprünglich für den 23. März geplanten Gesetzgebung zum Pestizideinsatz und zur Renaturierung von Ökosystemen durch die EU-Kommission kritisiert Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): 

„Keine neue europäische Pestizidverordnung, kein europäisches Renaturierungsgesetz. Für den Naturschutz und die Artenvielfalt ist heute ein schlechter Tag. Die EU Kommission knickt ein. Ursula von-der-Leyen und ihr Team legen damit den Green Deal auf Eis und beugen sich dem Druck der Agrarlobby.

Dieser Rückschritt bei der Umsetzung des Green Deals liefert keine Lösung für die momentanen Probleme auf dem Weltmarkt für Nahrungsmittel, die durch den Krieg gegen die Ukraine verursacht werden. Stattdessen müssen kurzfristig in der EU und in Deutschland die Prioritäten für diese Saatperiode geändert werden: Kein Verheizen von Nahrungsmitteln als ‚Bio‘-Kraftstoffe und weniger Futtermittel und stattdessen mehr Nahrungsmittel für die Menschen weltweit.

Langfristig schadet die Entscheidung der EU Kommission der Ernährungssicherheit. Wir brauchen mehr Naturschutz, weniger Pestizide und mehr Schutzräume, um das Aussterben von Pflanzen und Tieren zu verhindern. Nur so sichern wir langfristig die Ernährung der Menschheit. Artensterben und Klimakrise dulden keine Pause. Wir fordern die EU Kommission auf, beide Vorhaben so schnell wie möglich auf den Tisch zu legen, damit diese in aller Öffentlichkeit diskutiert werden können.“

BUND  / 22.03.2022

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