Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 sind die Auftragseingänge im Januar gegenüber dem Vormonat um 1,8 % gestiegen.2 Der Januar markierte damit die dritte Aufwärtsbewegung in Folge. Das Wachstum wurde vorwiegend durch eine höhere Nachfrage nach Investitionsgütern (+5,5 %) vorangetrieben. Sinkende Bestellungen von Vorleistungs- (-2,6 %) und Konsumgütern (-4,6 %) wirkten hingegen dämpfend. Mit einem Plus von 7,3 % lagen die Auftragseingänge arbeitstäglich bereinigt merklich über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Für den Anstieg der Auftragseingänge insgesamt war ein kräftiger Zuwachs aus Ländern außerhalb der Eurozone (+17,0 %) verantwortlich. Indes gab die Nachfrage aus dem Inland merklich nach (-8,3 %), die Bestellungen aus dem Euroraum waren weniger stark rückläufig (-2,6 %).
Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe lagen bereits vor ihrer Zunahme im Januar deutlich über dem Vor-Coronakrisenniveau und boten mit ihrer Abarbeitung Ausblick auf eine dynamische Wirtschaftsentwicklung. Allerdings bergen die aktuellen geopolitischen Entwicklungen enorm hohe Unsicherheiten bezüglich der weiteren Entwicklung der Nachfrage. Unsicher ist auch, inwiefern die Produzenten den hohen Auftragsbeständen angesichts von Lieferengpässen und Materialknappheiten in naher Zukunft nachkommen können.
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[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 7. März 2022.
[2] Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).
BMWK / 07.03.2022