Kollaborativer Anti-Diskriminierungstag der Hochschule Bremen, des Bremer Zentrums für Pflegebildung der freigemeinnützigen Träger e.V. in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse am 11. März
Pflegende haben eine zentrale Rolle in der Versorgung in den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens. Diskriminierung aufgrund der Religion, Hautfarbe oder der sexuellen Identität durch Patientinnen oder Patienten, Bewohnerinnen oder Bewohnern in Pflegeheimen oder Kolleginnen und Kollegen ist für Pflegekräfte keine Seltenheit. Das belastet und führt schlimmstenfalls zur Abwendung vom Beruf. Doch welche Strategien kann man gegen die Diskriminierung aufbauen, und wie gelingt es, Maßnahmen in einem Team oder einer Organisation zu etablieren? Hilfestellung dazu gibt der “Kollaborative Antidiskriminierungstag“ der Hochschule Bremen, des Bremer Zentrums für Pflegebildung der freigemeinnützigen Träger e.V. in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) am Freitag, dem 11. März 2022.
„Diskriminierungserfahrungen in der Pflege beginnen bereits in der Ausbildung und sind unabhängig davon, ob ein Zugang zum Beruf über das Studium oder die Ausbildung erfolgt. Es ist uns in Bremen wichtig, dass wir die neue Generation von professionell Pflegenden mit einer starken Qualifizierung auf den schönen, aber auch herausfordernden Beruf vorbereiten. Im Gesundheitscampus gehen wir hierzu innovative Wege für eine sehr gute und attraktive Qualifizierung in den Gesundheitsfachberufen und Stärkung der Professionen“, sagt Prof. Claudia Stolle vom Internationalen Studiengang Pflege – primärqualifizierend der Hochschule Bremen. Im Rahmen des Integrierten Gesundheitscampus Bremen nutzten Auszubildende des Bremer Zentrums für Pflegebildung und Studierenden des Internationalen Studiengangs Pflege die Gelegenheit, sich in Workshops und Ideenwerkstätten bildungseinrichtungsübergreifend auszutauschen und sich durch die Auseinandersetzung mit antidiskriminierenden Strategien selbst zu stärken.
„Es ist notwendig, die Fachkräfte im Job zu halten, die der Pflege den Rücken kehren wollen. Wir müssen den Pflegekräften Perspektiven bieten. Darüber hinaus ist eine gute Willkommenskultur innerhalb der Unternehmen bedeutend. Ein gelungenes Diversity Management führt zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit. Daher ist es uns wichtig, Projekte wie den Antidiskriminierungstag zur unterstützen“, so Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung Bremen.
Daniela Reinhardt, stellvertretende Schulleiterin des Bremer Zentrums für Pflegebildung stimmt dieser Aussage zu: „Gerade vor dem Hintergrund des Pflegefachkräftemangels sollten Pflegende nicht aufgrund von Diskriminierungserfahrungen den Beruf verlassen, sondern diskriminierungsfreie, diversitätssensible und attraktive Arbeitsbedingungen erleben, die ein langes Arbeiten in der Pflege ermöglichen und somit eine sichere Versorgung zu Pflegender sicherstellen.“