In Zeiten der Pandemie hat sich das bargeldlose Bezahlen selbst bei kleinen Summen wie in der Bäckerei oder am Kiosk etabliert. Aktuell werden die Karten neu gemischt, schreibt die April-Ausgabe von Finanztest: Girokarten werden weniger bedeutsam – im Gegensatz zu Kreditkarten, und immer öfter gibt es auch Debitcards, also Karten, bei denen das angebundene Konto sofort belastet wird. Die Preisunterschiede sind teils enorm.
„Wenn es die Kreditkarte kostenlos zum Konto dazu gibt, ist die Girokarte weniger wichtig. Aber Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte“ so Finanztest-Redakteurin Kerstin Backofen. Deshalb haben sie und ihr Team 28 weit verbreitete Kreditkarten anhand von Modellkunden überprüft, davon 21 ohne Anbindung an ein Konto und 7 mit einem kostenlosen Girokonto, die bundesweit erhältlich sind. Untersucht wurde deren gesamtes Einsatzgebiet: Bezahlen im In- und Ausland, Geldabhebungen, sowie die Jahresgebühr und Kosten für Partnerkarten.
Sechs Karten sind laut Finanztest empfehlenswert und kosten keine Grundgebühr. Bei ihnen fallen auch keine weiteren oder nur geringe Kosten für den Einsatz beim Einkauf an, egal ob online oder im Geschäft. Wer so eine Karte wählt, kann im Vergleich mit der teuersten Karte im Test von American Express 136 Euro im Jahr sparen.
Bei falschen oder betrügerischen Abbuchungen heißt es zügig handeln, so Kerstin Backofen. „Innerhalb von 120 Tagen nach der Zahlung kann man reklamieren. Wichtig: Zuerst den Händler kontaktieren und versuchen, die Sache zu klären. Klappt das nicht, unbedingt bei der Bank melden. Nur dann haben Sie die Chance, ihr Geld wieder zu bekommen.“
Der Test Kreditkarten findet sich in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online abrufbar unter www.test.de/kreditkarten (kostenpflichtig).
Stiftung Warentest / 10.03.2022