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Brückengipfel: Erhalt statt Neubau

Verkehrsminister Wissing muss marode Bücken ersetzen, Naturschutz gewährleisten und Beteiligung sichern

 „Volker Wissing tritt ein schweres Erbe an. Schlaglochpisten, instabile Brücken und mangelnde Investitionen in das Schienennetz sind die Folgen einer rückwärtsgewandten Politik. Herr Wissing muss jetzt umsteuern. "

Anlässlich des ersten Brückengipfels des Bundesverkehrsministeriums erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

„Volker Wissing tritt ein schweres Erbe an. Schlaglochpisten, instabile Brücken und mangelnde Investitionen in das Schienennetz sind die Folgen einer rückwärtsgewandten Politik. Herr Wissing muss jetzt umsteuern.

Die Talbrücke Rahmede an der A45 zeigt, dass im Bundesverkehrsministerium jahrelang zu wenig Wert auf den Erhalt der bestehenden Fernstraßen und Schienenstrecken und vor allem der dazugehörigen Brücken gelegt wurde. Ein zukunftsfähiges Verkehrsnetz erfordert den Bau-Stopp von neuen Autobahnen und die Konzentration der Ressourcen in Planung und Bauwesen auf den Erhalt. Erhalt statt Neubau muss das Ziel im Fernstraßenbau sein.

Der BUND sieht natürlich die Notwendigkeit marode Brücken schnell zu ersetzen. Das Schicksal der A45 ist das Schicksal vieler Straßen in Deutschland. Für den BUND ist aber auch deutlich: schneller Ersatz maroder Brücken, Beteiligung der Öffentlichkeit und Naturschutz sind kein Gegensatz. Der Ersatzneubau von maroden Brücke bedingt immer auch Eingriffe in das Ökosystem vor Ort. Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist das Werkzeug der Wahl, um effektiv und systematisch zu erreichen, dass die unvermeidlichen Schäden an der Natur minimiert und konsequent repariert werden. Verzögerungen sind durch ein solches Vorgehen nicht zu erwarten, da sie parallel zu den ersten Planungen durchgeführt werden können. Im Gegenteil: Beteiligung ermöglicht die Einbeziehung der Erfahrung vor Ort und konsequentes Handeln für nachhaltigen Verkehrswegeerhalt. In Zeiten des Artensterbens darf der Naturschutz nicht unter die Räder geraten.“  

BUND / 10.03.2022

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