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Schülerin der Freiherr-vom-Stein-Europaschule in Fulda gewinnt EU-Übersetzungswettbewerb

EU-Übersetzungswettbewerb

Den Übersetzungswettbewerb Juvenes Translatores hat dieses Jahr die 17-jährige Joëlle Nies von der Freiherr-vom-Stein-Schule, einer Europaschule in Fulda, gewonnen.

Den Übersetzungswettbewerb Juvenes Translatores hat dieses Jahr die 17-jährige Joëlle Nies von der Freiherr-vom-Stein-Schule, einer Europaschule in Fulda, gewonnen. Joëlle Nies hat sich mit einer idiomatischen und fast fehlerfreien Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche gegen 338 Konkurrentinnen und Konkurrenten von 88 Schulen in ganz Deutschland durchsetzen können. Sie gehört zu den 27 jungen Gewinnerinnen und Gewinnern von Juvenes Translatores für weiterführende Schulen, die die Europäische Kommission Donnerstag in einer Online-Veranstaltung bekanntgegeben hat.

Joëlle Nies bringt eine Leidenschaft für Sprachen, ein Sprachgespür in der Ausgangs- und Zielsprache sowie ein Talent fürs Schreiben mit. Durch ihr dreimonatiges Austauschprogramm der Europaschule in der Bretagne konnte sie schon früh Auslandserfahrungen sammeln und ihre Französischkenntnisse verbessern. Nebenbei engagiert sie sich in der Schülervertretung und koordiniert die Nachhilfestunden. Sie ist auch im Französisch-Leistungskurs und eine begeisterte Klavierspielerin. Später möchte sie einmal Lehrerin werden.

Die Teilnehmenden konnten beim Wettbewerb aus jeder beliebigen der 24 EU-Amtssprachen in eine zweite übersetzen. Von den 552 verfügbaren Sprachkombinationen nutzten die 2940 Nachwuchsübersetzerinnen und -übersetzer aus den 689 teilnehmenden Schulen 153. Darunter waren so exotische Kombinationen wie Portugiesisch-Finnisch, Bulgarisch-Schwedisch oder Slowakisch-Griechisch.

EU-Kommissar Johannes Hahn, zuständig für Haushalt und Verwaltung, gratulierte den Gewinnerinnen und Gewinnern: „Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs „Los geht‘s – in eine grünere Zukunft!“ steht für die Absicht der EU, auf ein besseres, grüneres und digitaleres Europa hinzuarbeiten. Und dieses Jahr, das auch das Europäische Jahr der Jugend ist, eignet sich besonders gut, um die jungen Gewinnerinnen und Gewinner und ihr Übersetzungstalent zu feiern. Ich möchte ihnen und auch ihren Lehrkräften gratulieren, die ihren Schülerinnen und Schülern die Liebe zu Sprachen vermitteln.“

Auch Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, schloss sich den Glückwünschen an: „Ich gratuliere Joëlle ganz herzlich zu ihrer grandiosen und idiomatischen Übersetzung. Bravo! Es ist auch toll zu sehen, dass Joëlle in der Europaschule schon früh eine dreimonatige Erfahrung in einem anderen EU-Mitgliedstaat machen konnte. Dies eröffnet einem ganz neue Kulturen und Sichtweisen. Und natürlich verbessert man gleichzeitig die eigenen Sprachkenntnisse. Wo lernt man das alles besser, als direkt vor Ort? Es ist wichtig, andere Kulturen zu verstehen und zu respektieren, denn nur so kann die EU und das Zusammenleben generell funktionieren. Sprachliche und kulturelle Vielfalt sind die Grundpfeiler der EU. Genau das bringt Joëlle durch ihre Leidenschaft für Sprachen und Offenheit für andere Kulturen sehr gut zum Ausdruck.“

Die zahlreichen positiven Rückmeldungen lassen darauf schließen, dass der Wettbewerb im Alltag der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine willkommene Abwechslung bot. So lautete das Feedback einer estnischen Schule: „Dies war eine wunderbare Chance für unsere Schülerinnen und Schüler. Nachdem sie ihre Übersetzungen fertiggestellt hatten, tauschten sie sich darüber aus, was sie über das Übersetzen gelernt hatten. Wirklich eine enorme Bereicherung für unseren Sprachunterricht!“

Die 27 Gewinnerinnen und Gewinner (jeweils einer oder eine pro Mitgliedstaat) wurden von den Übersetzerinnen und Übersetzern der Europäischen Kommission unter 2.940 Teilnehmenden aus Schulen in ganz Europa ausgewählt. 219 Schülerinnen und Schüler erhielten darüber hinaus eine lobende Erwähnung für herausragende Übersetzungen.

Die Europäische Kommission wird vor dem Sommer eine Preisverleihung für die 27 Preisträgerinnen und Preisträger veranstalten.

Der Wettbewerb Juvenes Translatores (Lateinisch für „junge Übersetzer“) wird seit 2007 alljährlich von der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission ausgerichtet. Für viele Teilnehmende und die Gewinnerinnen und Gewinner war der Wettbewerb ein Wendepunkt in ihrem Leben. Einige haben sich für ein Übersetzungsstudium entschieden, andere haben ein Praktikum oder eine Stelle im  Übersetzungsdienst der Europäischen Kommission angetreten.

Hintergrund

Ziel des Wettbewerbs Juvenes Translatores ist es, das Erlernen von Fremdsprachen in Schulen zu fördern und jungen Menschen einen Eindruck davon zu vermitteln, was es heißt, als Übersetzerin oder Übersetzerin zu arbeiten. Der Wettbewerb richtet sich an 17-jährige Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen. Er findet EU-weit zeitgleich an allen ausgewählten Schulen statt.

Die Mehrsprachigkeit und damit auch die Übersetzung haben seit der Gründung der Europäischen Gemeinschaften einen festen Platz in der EU. Die Sprachenregelung war Gegenstand der allerersten Verordnung aus dem Jahr 1958 (Verordnung (EWG) Nr. 1 des Rates). Seitdem ist die Zahl der Amtssprachen mit den verschiedenen EU-Erweiterungen von vier auf 24 gestiegen.

Die Zahl der teilnehmenden Schulen pro EU-Land entspricht der Zahl der Sitze des jeweiligen Landes im Europäischen Parlament. Die Schulen werden automatisch nach dem Zufallsprinzip ausgewählt.

EU-Kommission / 11.02.2022

Foto: EU-Kommission

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