Mit einer Performance aus Topfschlagen, Tanz und Gesang haben Aktivistinnen des Istanbuler Frauenrats gegen den Währungsverfall und die Wirtschaftsmisere in der Türkei protestiert und die Regierung zu einem Umdenken in der Sozialpolitik aufgefordert. Der Zorn der Frauen richtete sich vor allem gegen die jüngsten Energiepreiserhöhungen, die zu Jahresbeginn um bis zu 100 Prozent gestiegen sind. Verschärfend kommt die hohe Inflation von fast 50 Prozent und der starke Verfall der Lira hinzu.
Viele Waren und Güter sind für viele Menschen in der Türkei nur noch schwer erschwinglich, ein normaler Einkauf im Supermarkt ist für einen Großteil der Bevölkerung zum Luxus geworden. Im Januar lag die Inflationsrate nach offiziellen Angaben bei fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – der höchste Stand seit Beginn der Ära von Erdoğan und seiner AKP. Die Bevölkerung ächzt förmlich unter der erratischen Wirtschaftspolitik des Präsidenten und der starken Verteuerung auf breiter Front. Auf wirksame Gegenmaßnahmen im Kampf gegen die Wirtschaftskrise wartet man jedoch vergeblich.