Ausbleibende Regenfälle in den vergangenen Monaten führen in Somalia wiederholt zu schweren Dürren. In dem stark von Viehzucht und Landwirtschaft geprägten Land gefährdet die Wasserknappheit die Lebensgrundlage hunderttausender Menschen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) leistet Soforthilfe in den drei am stärksten betroffenen Regionen Sool, Sanaag, und Togdheer in Somaliland. „Den Menschen in der Region fehlt es vor allem an Wasser und Nahrung. Außerdem verringert sich durch die Trockenheit vielerorts das nutzbare Weideland für ihr Vieh. Das DRK unterstützt die Menschen durch Bargeldhilfen dabei, ihre Lebensgrundlage für die kommenden Monate zu sichern. Wenn sich die Lage in absehbarer Zeit nicht ändert, könnte sich die Zahl der Betroffenen jedoch noch deutlich erhöhen“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
Die Regionalregierung Somalilands hat Mitte Januar den Dürrenotstand ausgerufen. Bisher sind dort bereits über 800.000 Menschen akut von der Dürre betroffen und benötigen dringend humanitäre Hilfe.
Das DRK unterstützt in einem vom Auswärtigen Amt geförderten Soforthilfeprojekt rund 9.000 besonders gefährdete Menschen mit Bargeldauszahlungen. Damit können die Betroffenen selbstbestimmt ihren dringendsten Bedarf, zum Beispiel an Wasser und Nahrungsmitteln, decken. So können sie Wasser kaufen, das per Tankwagen in die Gemeinden gebracht wird. Das Wasser wird unter anderem aus Bohrlöchern gewonnen, die 2021 in einem vom DRK unterstützen Projekt rehabilitiert und wieder nutzbar gemacht wurden. „Wo lokale Märkte zugänglich sind und funktionieren, ermöglichen Bargeldhilfen eine schnelle und flexible Reaktion auf akute Notlagen wie die aktuell herrschende und voraussichtlich noch weiter anhaltende Dürre in Somalia“, sagt Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Afrika
DRK / 09.02.2022
Foto: DRK