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DIE LINKE gedenkt der Opfer des Attentats von Hanau

"Zwei Jahre ist der rassistische Mordanschlag von #Hanau her. Wir gehen heute mit dem @H_B_g_R_Info auf die Straße um der Ermordeten zu gedenken und die Forderungen der Angehörigen zu unterstützen: Für angemessene Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen! Kommt auch!"

Anlässlich des zweiten Jahrestages der rassistisch motivierten Mordserie in Hanau erklären Zaklin Nastić und Keyvan Taheri, Hamburger Landessprecher:innen der Partei DIE LINKE:

Zaklin NastićZwei Jahre nach dem Attentat von Hanau, bei dem insgesamt 11 Menschen ihr Leben verloren und weitere teils schwer verletzt wurden, sprechen wir den Familien der Opfer unser größtes Mitgefühl aus. Wir gedenken heute Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov, und auch Gabriele R., der Mutter des Täters Tobias R., die ebenfalls zum Opfer wurde.

Zaklin Nastić über die Rolle der Sicherheitsbehörden: „Warum durfte der Mann, der wiederholt in abstrusen Anzeigen sowohl gegenüber örtlichen Polizeistellen, der Staatsanwaltschaft Hanau und der Generalbundesanwaltschaft sein paranoides Weltbild äußerte, überhaupt Waffen tragen? Warum war der Notruf in der Tatnacht unterbesetzt? Vili Viorel Pâun, der nach der ersten Tat die Verfolgung des Täters in seinem Auto aufnahm, versuchte mindestens dreimal, den Notruf zu erreichen, ehe er in seinem Wagen erschossen wurde.“

Keyvan Taheri ergänzt: „Allgemein stellt sich die Frage, ob der hessische Sicherheitsapparat die richtigen Lehren aus den Untersuchungsausschüssen zu den NSU-Morden gezogen hat – denn das Bundesland hat weiterhin ein handfestes Problem mit rechter und rassistisch motivierter Gewalt. Wir verwahren uns auch dagegen, dass hier von einer ausländerfeindlichen Tat gesprochen wird: Viele der Opfer sind mitten unter uns in Deutschland geboren und aufgewachsen. Das paranoide Weltbild des Tobias R., beschrieben in seinem im Internet öffentlich gewordenen ‚Manifest‘, hätte den Behörden bekannt sein müssen. Auch dies ist ein schwerwiegendes Versagen und erinnert sehr an die desaströse Ermittlungsarbeit um den NSU-Komplex.“

DIE LINKE LANDESVERBAND HAMBURG / 18.02.2022

FOTO: DIE LINKE LANDESVERBAND HAMBURG / Twitter

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